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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Reinildis Hartmann, Barbara Maurmann (Beteiligte)

Trittfest


Barfuss oder beschuht unterwegs in der Welt der Literatur
2015. 344 S. m. zahlr. Abb. 14.8 x 21 cm
Verlag/Jahr: HELLBLAU 2015
ISBN: 3-937787-38-0 (3937787380)
Neue ISBN: 978-3-937787-38-1 (9783937787381)

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Schuhe, vom Pantoffel bis zum Stiletto, von der Römersandale bis zum Militärstiefel, sind Indikatoren für Lebensbedingungen, soziale Stellung, individuelles Selbstverständnis, im wirklichen Leben und in der Literatur. Mit "Trittfest" erschließen Reinildis Hartmann und Barbara Maurmann die vielfältigen Bedeutungen der Schuhe, aber auch der Barfüßigkeit oder gar der fußlosen Existenz , in der Geschichte, in Religion und Kunst, in den Redensarten und eben in der weiten Welt der Erzählungen, Märchen und Romane. Auch die Schuster, Schuhputzer und andere Schuhprofis sind bedacht, da kann jeder, ob Schuhmacher oder Schuhliebhaber, den Schuh anziehen, der ihm passt.
Trittfest soll sie erschlossen werden, die Bedeutung beschuhter und barfüßiger Existenz in der Welt der Literatur. Damit Leserinnen und Leser nicht schon ob der Lektüre von Inhaltsverzeichnis und Einführung ins Straucheln geraten, sei ihnen der Lese-Weg mit einigen Vorbemerkungen gesichert.
Denn, das lässt sich schnell feststellen und könnte zu Leselust hemmenden Irritationen führen: Dieses Buch enthält zwei Inhaltsverzeichnisse, zwei Einführungen, irgendwann dann auch zwei Anmerkungs-Register, zwei Literaturverzeichnisse. Hätten sich die Autorinnen nicht einigen können?
Doch da gibt es, jeder Leserin, jedem Leser bekannt, eine umgangssprachliche Redewendung, gerne genutzt, wenn davor gewarnt wird, vorschnell Dinge miteinander zu vergleichen: Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe! Nun, Vergleiche sind
hier durchaus angebracht, zumal Querverweise in den einzelnen Textpartien sogar dazu auffordern. Wenn wir aber die beliebte Redensart etwas variieren, ist davon auszugehen, dass auch zwei Schuhe, desgleichen zwei Füße ihr Eigenleben führen, zumindest in einem begrenzten Wirkungskreis. Wenn auch über Jahrhunderte die Schuhmacher vor der Links-Rechts-Differenzierung zurückscheuten, den rechten und den linken Fuß gab es immer schon _ und wehe, man stand mit dem falschen auf!Rechts und links kann man eben doch nicht verwechseln, die eindeutig vorgegebenen Richtungen zu negieren bringt Un- und Umfälle ein, und dann ist es vorbei mit den schlanken Füßen und den schmucken Schuhen. Andererseits ist es dem Fuß-Paar wie dem Schuh-Paar auferlegt, sich zu einigen, der Aktionsradius für den selbstbestimmten Schritt, für den selbstgewählten Schick ist natürlicherweise beschränkt.
Für die sich anschließenden Ausführungen heißt das, dass der eine Fuß, sagen wir: der linke, erst einmal die Bedeutung der Schuhe in der Geschichte, in Religion und Kunst, in der Sprache, vorzugsweise in den einschlägigen Redewendungen abtastet, bevor er den literarischen Sektor betritt, wäh rend der andere, der rechte also, sogleich die weite Welt der Literatur durchmisst. Berührungspunkte sind dann nicht nur möglich, sondern geradezu unvermeidlich. Weil aber jeder, um wiederum eine unverwüstliche Redewendung zu gebrauchen, den Schuh anzieht, der ihm passt, besteht unser Buch aus zwei Teilen. Aber sie gehören zueinander wie zwei Füße, wie ein Paar Schuhe.
Sie haben die Schuhe ordnungsgemäß sortiert und die Füße sowieso: Reinildis Hartmann und Barbara Maurmann, seit dem Studium befreundet, promovierte Germanistinnen, über dreißig Jahre im gymnasialen Schuldienst tätig. Zuerst waren es die haarigen Angelegenheiten ("Schnittmenge", ebenfalls im Verlag hellblau.), jetzt richten sich die Blicke fußwärts, den literarischen Barfüßern und Schuhträgern zugewandt: So geht es von Kopf bis Fuß!