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Alexandre Froidevaux
Gegengeschichten oder Versöhnung?
Erinnerungskulturen und Geschichte der spanischen Arbeiterbewegung vom Bürgerkrieg bis zur "Transición" (1936-1982)
2015. 600 S. m. 14 Abb. 20 cm
Verlag/Jahr: GRASWURZELREVOLUTION 2015
ISBN: 3-939045-25-X (393904525X)
Neue ISBN: 978-3-939045-25-0 (9783939045250)
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Soziale Revolution versus Konterrevolution, antifaschistischer Kampf, Unabhängigkeitskrieg - vielfältig waren die Geschichtsbilder, die sich die verschiedenen Strömungen der spanischen Arbeiterbewegung vom Bürgerkrieg (1936-1939) machten. Die Erinnerungen an die Ereignisse jener Jahre (libertäre Revolution, Kriegshandlungen, franquistische Repression) prägten das Selbstverständnis der anarchistischen, sozialistischen und kommunistischen AktivistInnen und ihrer Organisationen in den Jahrzehnten danach. Die innerlinken Kämpfe der Bürgerkriegszeit belasteten jedoch den Widerstand gegen die Franco-Diktatur (1939-1975). Alexandre Froidevaux legt nach jahrelanger Erforschung spanischer Quellen und Archive erstmals eine übergreifende Erinnerungsgeschichte der spanischen Arbeiterbewegung vor: ausgehend vom Bürgerkrieg über die Zeit des Franquismus bis hin zur "Transición" (1975-1982), der Zeit des Übergangs zur Demokratie. Er analysiert geschichtspolitische Debatten, die linken Opfererinnerungen, wie die Linken durch Rückbezug auf die Vergangenheit politische Identitäten ausbildeten und wie sich diese wandelten. Seine These ist, dass die Arbeiterbewegung häufig "in Geschichte sprach". Nach einem Generationenwechsel, während der zweiten Phase der Franco-Diktatur, hörte sie zwar gewissermaßen damit auf, aber letztlich konnte sie doch nicht von der Geschichte lassen. Das Buch ist auch eine politische Geschichte der spanischen Linken von 1936 bis 1982. Der Autor stellt die wichtigsten Diskussionen und Entwicklungen des Antifranquismus dar. Er beschreibt das Zustandekommen der politischen Kompromisse der "Transición", ohne die das heutige Spanien nicht zu verstehen ist.
Froidevaux, Alexandre
Alexandre Froidevaux, Dr. phil., geboren 1975; Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und der Romanistik in Freiburg im Brsg. und Valencia; 2008-2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Auslandswissenschaft/Romanischsprachige Kulturen der Universität Erlangen-Nürnberg; 2010-2013 Promotionsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung; lebt und arbeitet in Berlin; Buchpublikation: "Erinnerungskultur ,von unten´ in Spanien. Eine Oral History-Untersuchung der recuperación de la memoria histórica in Valencia (2000-2005)". Berlin 2007.