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Stand: 2020-02-01
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Friedhelm Wessel

Unsere allerschönste Ecke: Die Halde anne Köttelbecke


Geschichten von künstlichen Bergen und aromatischen Bächen
1. Aufl. 2015. 80 S. m. 30 Fotos. 24,5 cm
Verlag/Jahr: HENSELOWSKY + BOSCHMANN 2015
ISBN: 3-942094-52-5 (3942094525)
Neue ISBN: 978-3-942094-52-8 (9783942094528)

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Das Ruhrgebiet hat viele schöne Ecken. - Die allerschönste ist die Halde anne Köttelbecke; das Schmutzwasserrinnsal in der Nähe des Monte Schlacko; seit Generationen ist diese Ecke für Jungen und Mädchen ein heiß geliebter Abenteuerspielplatz. Verbotenerweise natürlich, denn sie war und ist nicht ungefährlich. - In nicht allzu ferner Zukunft werden die aktiven Bergehalden und die Köttelbecken verschwunden sein, werden zu begehbaren Landschaftsbauwerken und renaturierten Bächen. Höchste Zeit also, die Geschichten rund um die allerschönste Ecke des Ruhrgebiets aufzuschreiben.
Das Ruhrgebiet verändert sich. Mit den letzten Pütts werden nach 2019 auch die "aktiven" Bergehalden verschwinden. Oft werden sie als landschaftsprägende Bauwerke an Emscher, Ruhr, Lippe und Rhein erhalten bleiben, werden zu touristischen Ausflugszielen, zu "Höhepunkten" im wahrsten Sinne des Wortes. Auch die Köttelbecken werden nach und nach verschwinden; sie werden durch unterirdische Abwasserkanäle ersetzt, erhalten ihr natürliches Bett zurück, und vielleicht können unsere Kinder und Enkel sogar wieder das tun, was unsere Groß- und Urgroßväter mit Muße getan haben: am grünen Emscherufer sitzen und nach Aalen und Hechten fischen. Das Ruhrgebiet verändert sich, verliert dabei einige seiner Ecken und Kanten. Hoffentlich nicht alle; damit es nie so glatt wird wie zum Beispiel der Bodensee, die Märkische Schweiz oder Oberbayern; so dass die Landschaft genauso unverwechselbar bleibt wie die Menschen hier.
Friedhelm Wessel, Jahrgang 1944, verbrachte seine Kindheit und Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in Oberhausen - wo Oma ihr klein Häuschen und Opas geliebter Karnickelstall standen - und dem Dichterviertel in Herne - wo alle Straßen nach großen deutschen Schriftstellern benannt sind. Als ´Köttel´ erkundete er zusammen mit seinen Freunden die Halden des Reviers und spielte verbotenerweise auch schon mal an einem der vielen kleinen Abwasserbäche im Tal der Emscher. Eigentlich sollte der Herner Ingenieur werden, entschied sich aber schließlich 1970 für den Journalismus. Zunächst als ´Freier´ zwischen Mülheim und Dortmund, dann ab 1973 als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop. 2007 ging er in den Ruhestand und befasst sich seitdem als Autor mit der Geschichte und den Geschichten des Ruhrgebiets.