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Raphael, Beate Schleep (Beteiligte)

Orphik und Initiationsüberlieferung


Übersetzung: Schleep, Beate
Originalauflage. 2015. 182 S. 210 mm
Verlag/Jahr: DRUCK UND VERLAG POMASKA-BRAND 2015
ISBN: 3-943304-28-0 (3943304280)
Neue ISBN: 978-3-943304-28-2 (9783943304282)

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Die Orphik entstand, als die vorherrschende homerische Religion in der griechischen Antike ihre Funktion verlor. Die Figur des Orpheus steht somit in einem Kontext der Transformation und Erneuerung des Bewusstseins. Seit der Orphik spricht man von etwas Göttlichem im Menschen, von der "Göttlichkeit" der Seele und ihrem "Fall", aber vor allem verankert sich in Europa die metaphysische Anschauung des höchsten Seins.
Raphael präsentiert die Orphik gemäß der Überlieferung und hebt dabei den metaphysisch-initiatischen Aspekt hervor, der in den beiden Orpheus-Mythen gegenwärtig ist: Tod und "Abstieg in die Unterwelt". Der Mythos ist keine Phantasterei, sondern ein Symbol, das als kathartisches Element eine echte Erfahrung erzeugen kann.

"Denn nur bis zum Wege, bis zum Aufbruch reicht die Belehrung, die Schau muß dann selbst vollbringen, wer etwas zu sehen gewillt ist." (Plotin)
Über den Autor Raphael zu sprechen ist schwierig, weil er nach eigenen Angaben keine Geschichte, keine Vergangenheit und auch keine Erinnerungen wiederzugeben hat. Zu einer Synthese der Erkenntnis gelangt, präsentiert der Autor als getreuer Interpret der Einheit der Überlieferung verschiedene Schriften, die an östliche und westliche Zweige der Überlieferung anschließen: Advaita Vedanta, Qabalah, Hermetik, Alchemie, Orphik, Platonismus u.a. als Ausdrucksformen jener Philosophia perennis, die universale Wahrheiten enthält, welche nicht von menschlichem Geist formuliert worden sind und auf deren Besitz weder ein Volk noch eine Epoche Anspruch erheben kann.