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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Andreas Fraas

Patentbasierte Methoden und lnstrumente: Einsatzmöglichkeiten im Technologie- und lnnovationsmanagement


Erstauflage. 2015. 180 S. 220 mm
Verlag/Jahr: DISSERTA 2015
ISBN: 3-9542597-6-1 (3954259761)
Neue ISBN: 978-3-9542597-6-2 (9783954259762)

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Aufgrund der beschränkten Eignung von marktbasierten Managementinstrumenten im Bereich des Technologie- und lnnovationsmanagements besteht in der lndustrie die Notwendigkeit auf Methoden und lnstrumente zurückzugreifen, die auf den technologiegebundenen Patentinformationen basieren. Um hierfür geeignete patentbasierten Ansätze aufzuzeigen, werden diese auf ihre Nutzungspotentiale für das Technologie- und lnnovationsmanagement untersucht und anschließend in den Gesamtprozess des Technologie- und lnnovationsmanagements eingeordnet. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Methoden soll zudem ein neuer Patentportfolio-Ansatz für den speziellen Einsatz im strategischen Technologie- und lnnovationsmanagement entwickelt und aufgezeigt werden.
Textprobe:
Kapitel 4. Patentbasierte Methoden und Instrumente:
Im Folgenden werden die verschiedenen patentbasierten Methoden und Instrumente mit Eignung für das TIM vorgestellt.
Kapitel 4.1. Patentkennzahlen:
Unter Patentkennzahlen werden hier quantifizier- und reproduzierbare Messgrößen aus Patentschriften und -datenbanken verstanden, welche eine Indikatorfunktion für das TIM einnehmen können.
Da ein Großteil der für die Nutzung im TIM geeigneten, patentbasierten Methoden und Instrumente auf Kennzahlen basiert, stellen diese das Fundament der Arbeit mit Patentinformationen dar.
Der Bereich der Patentkennzahlen wird nachfolgend durch die verschiedenen Indikatorfunktionen (Aussagen über Aktivität, Qualität und Vernetzung sowie kombinierte Aussagen) unterschieden.
Kapitel 4.1.1. Aktivitätskennzahlen:
Mit patentbasierten Aktivitätskennzahlen kann die technologische Aktivität für verschiedenste Ebenen abgeschätzt werden.
Kapitel 4.1.1.1. Patentanmeldungen auf Unternehmensebene:
Eine Patentanmeldung dokumentiert das Ersuchen um Schutz des geistigen Eigentums an einer Erfindung durch den Anmelder. 18 Monate nach der Einreichung der dafür nötigen Unterlagen beim Patentamt erfolgt eine Veröffentlichung dieser Anmeldung, die nun auch für jeden Dritten durch eine Recherche auffindbar ist.
Bei der Verwendung von Anmeldungen als Kennzahl wird die Anzahl der beim Patentamt eingereichten Patentanmeldungen einer beliebigen Ebene über mindestens eine Zeitperiode beobachtet.
Patentanmeldungskennzahlen gelten als leicht zu ermittelnde und aussagekräftige Kennzahlen, daher kommt ihnen im Bereich der Patentinformationen eine fundamentale Bedeutung zu.
Bei Betrachtung auf Unternehmensebene werden die Patentanmeldungen mindestens eines Unternehmens erfasst. Die Anzahl der jährlich eingereichten Patentanmeldungen ist dabei ein erster Indikator für die Erfindungs-Tätigkeit.
Ein starker Anstieg an Patentanmeldungen eines Unternehmens ist ein Anzeichen dafür, dass das Unternehmen vor ein paar Jahren innerhalb kurzer Zeit mehrere fundamentale Innovationen eingeführt hat.
Zusätzlich kann die Anzahl der jährlich eingereichten Patentanmeldungen auch zur strategischen Innovationskontrolle des eigenen Unternehmens dienen.
Zu beachten ist bei der Verwendung von Patentanmeldungszahlen, dass man Unternehmen verschiedener Branchen und Ländern nur sehr bedingt vergleichen kann, da das Patentierverhalten je nach Land oder Branche stark variieren kann. Ebenfalls zu beachten sind mögliche Unterschiede bei der Unternehmensstrategie hinsichtlich von Patenten und der Akzeptanz der Patentarbeit im Unternehmen.
Kapitel 4.1.1.2. Rel. Patentanmeldungskennzahlen Unternehmensebene:
Die Aussage relativer Kennzahlen ist nicht unumstritten, da unterschiedliche Anmeldeverhalten der Unternehmen zu erheblichen Verzerrungen der Aussagen führen können.
Patentanteil:
Zu Vergleichszwecken zwischen Unternehmen einer Branche eignet sich der Patentanteil, bei der die ermittelte Anzahl an Patentanmeldungen (PA) eines Unternehmens in einer bestimmten Zeitperiode in Abhängigkeit von der Gesamtanzahl der Patentanmeldungen aller Wettbewerber dargestellt wird.
Patentanteil=(Summe eigener PA in t)/(Summe PA aller Wettbewerber in t) [ ].
Kapitel 4.4. Patentportfolio-Ansätze:
Die Portfolio-Analyse ist ein Instrument zur Verknüpfung von Informationen aus der strategischen Frühaufklärung mit einer Unternehmens- und Umweltanalyse. Anhand geeigneter Indikatoren wird dabei die Komplexität der Umwelt sowie die des Unternehmens auf ein Wesentliches reduziert, um ein verkürztes, übersichtliches und leicht verständliches Abbild der Realität zu erhalten.
Der Zusammenhang von Umwelt und Unternehmen wird dabei durch eine zweidimensionale Darstellung verdeutlicht, in der ein vom Unternehmen unbeeinflussbarer Wert üblicherweise an der Ordinate und ein vom Unternehmen beeinflussbarer Wert üblicherweise an der Abszisse angetragen werden.
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