Wie die meisten literarischen Werke des französischen Aufklärers Denis Diderot konnte auch dieser philosophische Dialogroman über das Herr-Knecht-Verhältnis erst nach dem Tod des Autors erscheinen: Während einer nicht näher beschriebenen Reise unterhalten sich der Diener Jacques und sein adliger Herr. Beide verkörpern diametral entgegengesetzte Geisteshaltungen. Während der agile und interessierte Diener ein Fatalist ist, der sein Lebenschicksal als von Gott vorgezeichnet akzeptiert, glaubt ausgerechnet sein träger und gelangweilter Herr an die Freiheit des Willens, nutzt sie aber aus Desinteresse nicht.