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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Wilhelm Bartsch

Amerikatz


Roman
2015. 380 S. 20 cm
Verlag/Jahr: OSBURG 2015
ISBN: 3-9551009-3-6 (3955100936)
Neue ISBN: 978-3-9551009-3-3 (9783955100933)

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Micah Macrobius, Mitinhaber des Detektivbüros "Micah & Adele" in Berlin-Charlottenburg und Enkelsohn eines Armeniers aus Nagorny Karabach, ist Spezialist für die Suche nach verschollenen Zeitgenossen. Diesmal soll er den todkranken Sohn eines Stasi-Generals finden, den Schriftsteller Jan Untied. Der hatte mit "Amerikatz", der cherokesischen Land-Art-Künstlerin Jensie Stone, eine Liebesaffäre und war somit nicht nur ins Visier der NSA, sondern auch des Milliardärs Deodat Mason geraten. Die Suche wird immer mehr zu einem irren Wettrennen. Sie führt durch den Kaukasus über New York bis nach Oklahoma und am Ende zu den Gespenstern der Vergangenheit, die auf die Gegenwart deuten wie Hitchcocks Messer hinter dem Duschvorhang. Wilhelm Bartsch lädt uns mit seinem Roman in eine Welt ein, in der manches anders ist, als es die Wirklichkeit vorschreibt. In einem furiosen sprachlichen Parforceritt voller Action und kluger historischer Exkurse demonstriert er, dass die einfachen Wahrheiten nicht genügen. In von tragischen Ereignissen tief gezeichneten Weltgegenden verfolgt dieser ungewöhnliche Ermittler viel mehr als nur seinen Fall. Wir lesen staunend, schmunzelnd und gebannt eine abgründige Liebesgeschichte, eine andere Detektivstory und eine philosophische Weltdeutungsparabel über die verblüffenden Verbindungen nur scheinbar entlegener Dinge.
Wilhelm Bartsch, geboren 1950 in Eberswalde, debütierte 1986 mit dem Lyrikband Übungen im Joch, der ihn schlagartig in beiden Teilen Deutschlands als Dichter bekannt machte und ihm 1987 den Brüder- Grimm-Preis der Stadt Hanau eintrug. Weitere Gedicht- und Prosabände folgten. 2000 erhielt er den Walter-Bauer-Preis, zuletzt 2007 den Wilhelm-Müller-Preis des Landes Sachsen-Anhalt für sein Lebenswerk. Im Osburg Verlag erschien 2011 sein erster Roman Meckels Messerzüge, dem 2013 Das bisschen Zeug zur Ewigkeit folgte.