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Christian Mauerer
Happiness am Arbeitsplatz: Einfluss von prosozialem Verhalten
Erstauflage. 2015. 92 S. 26 Abb. 270 mm
Verlag/Jahr: BACHELOR + MASTER PUBLISHING 2015
ISBN: 3-9582031-9-1 (3958203191)
Neue ISBN: 978-3-9582031-9-8 (9783958203198)
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In dieser wissenschaftlichen Arbeit soll der Einfluss von prosozialem Verhalten, insbesondere prosozialen Boni, auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz anhand von drei Feldstudien in Zusammenarbeit mit einem Technologiekonzern und zwei Startups untersucht werden.
Die in dieser Arbeit behandelte Thematik: Happiness am Arbeitsplatz_ Einfluss von prosozialem Verhalten setzt sich ferner mit folgenden Teilfragen auseinander: Was versteht man unter Happiness? Was sind Voraussetzungen für Happiness? Warum ist Happiness am Arbeitsplatz wichtig? Wie ist Happiness am Arbeitsplatz messbar? Was ist prosoziales Verhalten? Wie wirkt sich prosoziales Verhalten (Boni) auf Happiness aus ? Wie können Organisationen Happiness induzieren?
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, herauszufinden, wie sich prosoziales Verhalten auf die Happiness der Mitarbeiter insgesamt auswirkt, um dazu Konzepte zu entwickeln und diese in die Unternehmenspraxis einzubinden..
Textprobe:
Kapitel 2.4, Verknüpfung von prosozialem Verhalten und Happiness:
Was ist prosoziales Verhalten und wie hängt es mit Happiness zusammen? Laut Twenge et al. (2007, 56-66) bezeichnet prosoziales Verhalten Handlungen, die anderen Leuten oder universal der Gesellschaft zugute kommen. Diese Art von Verhalten identifizierte bereits der Evolutionsforscher Charles Darwin (Okasha 2003). In der Literatur wird es zuweilen auch als Altruismus, prosoziale Motivation und Public Service Motivation bezeichnet. Konkrete Handlungsbeispiele sind das Helfen, Teilen, Schenken und ehrenamtliche Tätigkeiten (Brief/Motowidlo 1986, 710-725). Diese Handlungen werden entweder aus Gründen der Empathie (Sanstock 2007, 489-491) oder aus egoistischen, praktischen Gründen (Eisenberg 1998, 646-719) vollzogen.
Der Dialog, ob prosoziales Verhalten das Wohlbefinden beeinflusst, reicht bis in die Antike zu Aristoteles zurück (Anik et al. 2009, 7). Erkenntnisse aus dem Feld der Magnetresonanztomografie zeigen, dass der Akt des Gebens ähnliche Gehirnregionen aktiviert wie bei dem Empfinden von Lust oder Belohnung (Harbaugh et al. 2007, 1622-1625). In einer Studie von Harbaugh et al. (2007, 1622-1625) wurde die neuronale Aktivität aufgezeichnet, während Probanden entscheiden mussten in welcher Höhe ein 100 Dollar Schein zwischen ihnen selbst und einer karitativen Essenausgabe aufgeteilt wird. Das Spenden der 100 Dollar an die Tafel führte zur Aktivierung des ventralen Stratiums, einer Gehirnregion die immer dann aktiv wird, wenn Belohungsstimuli wie beispielsweise Kokain, Kunst oder attraktive Gesichter, zum Einsatz kommen (Aharon et al. 2001, 537-551; Vartanian/Goel 2004, 893-897; Elliott et al. 2000, 6159-6165). Man kann daraus schließen, dass Geben in karitativer Form grundsätzlich belohnend wirkt. Beleuchtet man dieses Verhalten wie Meier und Stutzer (2008, 39-59) im Rahmen einer Langzeitstudie des German Socioeconomic Panel nicht auf neuronaler sondern nationaler Ebene, so zeigt sich, dass die Ausübung ehrenamtlicher Tätigkeiten die Lebenszufriedenheit erhöht. Eine andere Studie untersucht den Effekt von Geld auf Happiness. Dunn et al. (2008, 1687-1688) haben herausgefunden, dass Menschen, die mehr Geld prosozial ausgeben, glücklicher sind als Menschen, die das Geld für sich selbst ausgeben. Dabei wurden Probanden einer national repräsentativen Stichprobe für Amerika befragt, wie glücklich sie sind und wie viel sie monatlich für sich selbst und für andere (prosozial) ausgeben. Diese Studie bietet einen ersten Einblick in altruistisches finanzielles Verhalten. Die vorangehenden Studien geben ausreichend Grund zur Annahme, dass eine positive Korrelation zwischen prosozialem Verhalten und Wohlbefinden besteht. Da ermittelt wurde, dass prosoziales Verhalten, insbesondere altruistisches finanzielles Verhalten, sich positiv auf die Happiness auswirkt, gilt es herauszufinden, wie dies im Zusammenhang mit finanziellen Anreizen steht, da dies bei der Feldstudie zum Einsatz kommt.