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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Emese Balogh

Die Biographien zweier verfolgter Dichterinnen im Vergleich: Else Lasker-Schüler und Mascha Kaléko


Erstauflage. 2015. 44 S. 220 mm
Verlag/Jahr: BACHELOR + MASTER PUBLISHING 2015
ISBN: 3-9582034-1-8 (3958203418)
Neue ISBN: 978-3-9582034-1-9 (9783958203419)

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Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den verfolgten Dichterinnen im Dritten Reich. Diese zwei jüdischen Dichterinnen sind Else-Lasker Schüler und Mascha Kaléko. Die Autorin analysiert ihre Biographien in der Zeit und nach der Zeit der Judenverfolgung und in den drauf folgenden Zeiträumen.
Am Anfang der Arbeit wird der historische Hintergrund beschrieben, d.h. in diesem Teil werden vor allem die wichtigsten Stationen der Judenverfolgung in Deutschland genannt. Darauffolgend sollten folgenden Fragen beantwortet werden: Wohin sind die Dichterinnen emigriert und unter welchen Umständen haben sie dort gelebt? Wie haben sie im Exil geschrieben? Welchen Schwierigkeiten mussten sie sich gegenübersehen? Wovon konnten sie leben? Haben sie im Exil etwas gearbeitet und geschrieben?
Das Ziel der Studie ist durch die Vorstellung der Biographien von den beiden jüdischen Dichterinnen, die Lage der Literatur zur Zeit des Nationalsozalismus und die Wirkung der Judenverfolgung auf diese Autorinnen darzustellen. Dabei werden hauptsächlich ihre Lebenswege miteinander verglichen.
Textprobe:
Kapitel 2.4, Flucht ins Ausland oder Flucht aus Deutschland:
Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler begann die erste Welle der zahlreichen Schriftsteller aus Deutschland. Die Schriftsteller wurden vor allem in die Nachbarländer Deutschlands emigriert. Sie bevorzugten die deutschsprachigen Länder wie Österreich, Schweiz oder Tschechoslowakei (Riegel:2000:S.67).
Die antifaschistischen Schriftsteller begannen aus Deutschland zu fluchten, um ihr Leben zu retten. Wenn ein Künstler die Grenze überschritten hatte, veränderten ihre Lebenssituation, die Arbeitsbedingungen und die Wirkungsmöglichkeiten auch. Diese jüdische Autoren zwangen die Nationalsozialisten nicht nur dazu, dass Land zu verlassen, sondern sie wollten sie auch isolieren. So fangen die schlechten Zeiten an. (Bock:1981: S.8.)
Die Wege von Schriftstellerinnen im Exil verlaufen in zwei Phasen, denen geografisch zwei konzentrische Kreise entsprechen. In den ersten Phasen, von der Machtergreifung der Nationalsozialisten bis zu den Novemberpogromen von 1938, versuchten die Emigranten, vor allem im deutschsprachigen Ausland, in Österreich, der Schweiz und der Tschechoslowakei und von hier aus den publizisten Kampf gegen das NS-Regime fortzusetzen. (Ziegler:2007:71).
Als ideales Exilland gilt Palästina für mehrere verfolgte jüdische Schriftstellerinnen. In Palästina flüchteten etwa 60 000 deutsche Juden zwischen 1933 und 1940. Palästina war die wichtigste Aufnahme.
Eine Möglichkeit der Schriftsteller war Deutschland zu verlassen und damit geraten sie in einem anderen Lebenssituation, andere Arbeitsbedingungen und Wirkungsmöglichkeiten. Sie bestrebten sich die literarischer Institutionen zu funktionieren. Sie wurden faschistische Zwangsorganisationen gegründet, wie Reichskulturkammer im Reichministerium für Volksaufklärung, dadurch für ein Buch die Druckgenehmigung zu erhalten. Sie erstickten im Sinne humanistischer Verhältnisse literarische Öffentlichkeit.
Die Wirkung der faschistische-imperialistischen Diktatur war das, dass man die wirksame Struktur zwischen Literatur und Gesellschaft zerstörte. Die Verlage und Buchhändler entschieden sich, ein Leser zum welchem Buch kaufen durfte.
Die antifaschistischen Schriftsteller bekommen durch das Exil einen anderen Charakter.
Mit der Erscheinung die Büchern und Zeitungen hatte die Schriftsteller ein Kontakt mit ihrer Heimat, aber das war illegal. Wenn bei jemandem ein Produktion, Vertrieb und Lektüre gefunden wurde, dann bedrohten sie Verhaftung, Konzentrationslager, und der Tod.
Also in der Fremde war für jeden Schriftsteller die schwierigste Aufgabe, im Leben zu bleiben. Sie müssten ihr eigenes Lebensvorhandensein neu aufzubauen, um ihre literarische Produktion bestehenbleiben zu können. (Bock: 1981: S. 8-9).