Mit seinem 1803 veröffentlichten "Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802" schuf Johann Gottfried Seume eine ganz neue Art der Reiseliteratur: Dienten solche Bücher zuvor vor allem der touristischen Information über Sehenswürdigkeiten, Verkehrsverbindungen und Gepflogenheiten des Landes, so stellt Seume erstmals seine subjektive Wahrnehmung der passierten Landschaften und Städte in den Vordergrund. Dabei rücken alltägliche Beobachtungen, politische oder kulturelle Überlegungen sowie anekdotische Einschübe aller Art in den Vordergrund.