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Sigmund Freud
Das Unbehagen in der Kultur
Nachdruck. 2015. 84 S. 200 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2015
ISBN: 3-9590904-5-5 (3959090455)
Neue ISBN: 978-3-9590904-5-2 (9783959090452)
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Der 1930 veröffentlichte Essay "Das Unbehagen in der Kultur" gehört neben "Massenpsychologie und Ich-Analyse" und der religionskritischen Schrift "Die Zukunft einer Illusion" zu Freuds bedeutendsten kulturtheoretischen Arbeiten: Im Gang der Kulturentwicklung werden zwischenmenschliche Aggressionen nicht nur unterdrückt, sondern teilweise in eine Art Schuldbewusstsein, das Gewissen, umgewandelt, das ein diffuses Mangelgefühl auslöst. In diesem Sinne versteht Freud das Unbehagen in der Kultur als den Preis für den allgemeinen kulturellen Fortschritt, der von den Individuen mit einer Ausdehnung der Schuldgefühle bei gleichzeitig zunehmendem Verlust an Glücksgefühlen bezahlt wird.
Sigmund Freud wurde 1856 in Freiberg (Mähren) geboren. Nach dem Studium der Medizin wandte er sich während eines Studienaufenthalts in Paris, unter dem Einfluss J.-M. Charcots, der Psychopathologie zu. Anschließend beschäftigte er sich in der Privatpraxis mit Hysterie und anderen Neurosenformen. Er begründete die Psychoanalyse und entwickelte sie fort als eigene Behandlungs- und Forschungsmethode sowie als allgemeine, auch die Phänomene des normalen Seelenlebens umfassende Psychologie. 1938 emigrierte Freud nach London, wo er 1939 starb.