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Jennifer Kint

Erfolgspotenziale von Crowdfunding zur Finanzierung sozialer Projekte


2015. 96 S. 40 Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2015
ISBN: 3-9593464-0-9 (3959346409)
Neue ISBN: 978-3-9593464-0-5 (9783959346405)

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Die Erfolgspotenziale von Crowdfunding als alternative Finanzierungsform für soziale Projekte! Mehr Kenntnisse über die Erfolgsfaktoren von sozialen Projekten.
Auf Basis von Literatur werden zunächst mögliche Erfolgsfaktoren identifiziert und die Chancen und Risiken der Nutzung der neuen Fundraising-Methode für NGOs und Privatpersonen abgewogen. Eine eigene Analyse der bisher erfolgreichen sozialen Crowdfunding-Projekte sowie eine Online-Umfrage untermauern bzw. hinterfragen bisherige Annahmen. Aus deren Auswertung geht hervor, dass Crowdfunding besonders für NGOs, deren Spendeneinnahmen seit Jahren stagnieren, ein neuer Fundraising-Kanal werden kann. Die kurz- bis mittelfristigen Erfolgspotenziale von Crowdfunding zur Finanzierung sozialer Projekte sind also groß.
Aus den Analysen lassen sich Rückschlüsse über den zukünftigen Erfolg von Crowdfunding für soziale Projekte ziehen und Handlungsempfehlungen ableiten.
Textprobe:
Kapitel 2.2.1, Soziale Netzwerke als neue Fundraising-Plattformen:
Ein besonders zukunftsträchtiger und daher wichtiger Teil des Online-Fundraisings sind die sozialen Netzwerke. Sie ermöglichen einen unkomplizierten, schnellen Zugang zu jungen Menschen - den Spendern der Zukunft (vgl. DAVIS 2012:119).
Die sogennanten Millenials, dh. Jugendliche, die zur Jahrtausendwende konsumfähig wurden, sind mit den sozialen Plattformen aufgewachsen; die Kommunikation hierüber ist für sie selbstverständlich und alltäglich (vgl. DAVIS 2012:101).
Um die Zielgruppe der Zukunft zu erreichen, ist die Präsenz auf Facebook oder Twitter für NGOs und private Spendensammler zur notwendigen Voraussetzung geworden. Sie verzeichnen auf diesen wichtigsten Kommunikationsplattformen durchschnittliche Wachstumsraten der Anzahl an Fans von 13-16% pro Quartal (vgl. ULLRICH & PENNER 2013:3). Demnach wird das Social Media-Angebot der Fundraiser von den Jugendlichen gerne angenommen.
Über die Frage, ob es sinnvoll ist, in sozialen Netzwerken auch aktiv Fundraising zu betreiben oder es lediglich bei der Kommunikation und Informationsübermittlung für (potenzielle) Spender zu belassen, herrscht unter Social Media- und Fundraising-Experten noch Unstimmigkeit (vgl. MATHOS & NORMAN 2012:139).
Wenn sich NGOs oder Privatpersonen dazu entscheiden, dort aktiv für Spenden zu werben, dann ist die Integrität der Fundraising-Kampagne mit dem gesamten Online-Konzept sicherzustellen (vgl. JANNER, HOLST & KOPP 2011:55).
Facebook ist mit Abstand die beliebteste Fundraising-Plattform. Für das größte soziale Netzwerk bestehen viele verschiedene Fundraising-Tools, derer sich die Spendensammelnden bedienen können (vgl. MATHOS & NORMAN 2012:143). Facebook Donation Tabs oder Facebook Causes sind einfach integrier- und anwendbar, wickeln die Bezahlung per Kreditkarte automatisch ab und erstellen umfangreiche Spendenstatistiken (vgl. SCHIPUL 2010:20).
Für das Fundraising in sozialen Netzwerken ist eine abwechslungsreiche Kommunikation wichtig. Die große Aufmerksamkeitskonkurrenz führt dazu, dass Spendensammelnde die gesamte Bandbreite an medialen Möglichkeiten - von Videos über Bilder bis hin zu Artikeln - ausschöpfen müssen, um ihr Projekt bei der Zielgruppe bekannt zu machen. Eine originelle Kommunikationsstrategie erfordert somit viel Zeit (vgl. JANNER, HOLST & KOPP 2011:69).
Social Media-Präsenz hat allerdings wichtige Vorteile für Fundraiser. So erhöht das Verbreiten eines sozialen Projekts über Facebook den Return on Investment signifikant und führt durch den starken Multiplikatoreffekt zu Neuspendergewinnung. Beispielsweise hat der durchschnittliche Facebook-Nutzer schon 130 Freunde. "Teilt" ein Unterstützer das Projekt, so erreicht es eine Vielzahl von potenziellen Spendern, deren Daten der Projektinitiator sonst nicht gehabt hätte (vgl. WADDINGHAM 2013:188). Über soziale Netzwerke kann sich eine Eigendynamik entwickeln - hunderte Menschen erfahren so über das Projekt und haben die Gelegenheit, das Engagement ihres Freundes und das Projekt selbst zu kommentieren oder gar zu unterstützen (vgl. DAYS 2011:20).
Die regelmäßige, dialogische Kommunikation mit jüngeren Zielgruppen erhöht zudem die Spenderbindung (vgl. DAVIS 2012:121).
Randi Zuckerberg, die Schwester des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg, bestätigt, dass das Fundraising über Social Media zwar erst in seinen Anfängen steht, aber seinen Aufwand trotz bisher niedriger Erträge rechtfertigt, da es erhebliche Aufmerksamkeitseffekte erzielt: "Through social media, people not only donate money, but even more importantly, their reputation and identity (VERICAT 2010:178)."
2.2.2, Crowdfunding als neuer Bereich des Online-Fundraisings:
Das Fundraising in sozialen Netzwerken folgt ähnlichen Prinzipien wie das Crowdfunding. Bei der in dieser Arbeit näher betrachteten, neuen Möglichkeit der Spendenbeschaffung ist ebenso die persönliche Kommunikation mit dem Spende