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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Marcus Grosche

Personalauswahl im unternehmerischen Bereich deutscher Profi-Sportvereine


Erstauflage. 2015. 140 S. 44 Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: DISSERTA 2015
ISBN: 3-9593520-0-X (395935200X)
Neue ISBN: 978-3-9593520-0-0 (9783959352000)

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Als Gedankenanstoß für diese Arbeit dienten die wahren Begebenheiten um den Manager des US-Amerikanischen Baseball-Teams Oakland Athletics, Billy Beane, der mit einem deutlich kleineren Budget als andere Mannschaften in drei aufeinanderfolgenden Saisons die Playoffs erreichen konnte. Dies wurde ihm durch sog. sabermetrics ("the search for objective knowledge about baseball") ermöglicht, bei dem nach bekannten Statistiken eher mittelmäßig scheinende Spieler eingekauft wurden, aber essenziell für das gute Abschneiden der Mannschaft waren.
Diese Form der unkonventionellen Bewertung von Sportlern entwickelte sich daraufhin weiter und ist nun auch in anderen Sportarten wie zum Beispiel im Eishockey anzutreffen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, auf Basis von quantitativen Daten eine ganzheitliche Methode zu entwickeln, die auch deutschen Profi-Sportvereinen im unternehmerischen Bereich die Personalauswahl erleichtern soll.
Textprobe:
Kapitel 5 Das Individum im Team:"When Billy traded Jeremy Giambi, the A´s were 20-25; they had lost 14 of their previous 17 games. Two months later, they were 60-46." Jeremy Giambi, wie in der Einleitung zu Kapitel 4 deutlich wurde, hatte nicht nur physische Beeinträchtigungen, wie David Justice oder Chad Bradford, vielmehr konnten in seinem Verhalten tiefgründige psychische Eigenheiten ausgemacht werden. Diese Eigenheiten jedoch beeinflussten das Team negativ, was Beane dazu veranlasste, Giambi zu tauschen. Wie in einer Sportmannschaft sind auch Personen in Unternehmen in einem "Geflecht von Interaktion mit anderen Personen" eingebettet. Sie können das Geflecht durch ihre Leistungen ebenso positiv, wie auch negativ beeinflussen. In diesem Zusammenhang ist die "Suche nach hervorragenden Teams [...] für die Geschäftswelt [zu] so etwas wie eine moderne Gralssuche" geworden und Elemente wie die Teamarbeit und der Teamgeist konnten, besonders in kleinen Gruppierungen, als fundamental ausgemacht werden.
Wie aus Kapitel 4 ebenfalls hervorgeht, sind Menschen höchst individuell in ihrem Verhalten, ihren Eigenschaften und ihren Ergebnissen. Diese Charakteristika mit ihren jeweiligen, mitunter starken, Ausprägungen gilt es nicht nur zu erkennen, es gilt sie ferner in einem Team ´zu managen´.
Kapitel 5.1 erörtert daher zunächst den Begriff des Diversity Managements, also der bewussten Gestaltung und Lenkung der Andersartigkeit von Individuen in Gruppen. Eine Definition des Begriffs Team im beruflichen Kontext sowie eine Abgrenzung zum Gruppenterminus erfolgt in Kapitel 5.2. Die beiden Kapitel sind in Kapitel 5.3 zusammengefasst. Kapitel 5.4 beschreibt folgend die Teamarbeit im Kontext der vorliegenden Studie unter Einbeziehung des Moneyball-Ansatzes und fokussiert sich dabei auf die Aspekte der Teamgröße und der Teamzusammensetzung, die die Bewertungs-kriterien vervollständigen.
5.1 Diversity Management:
Diversity Management kann an dieser Stelle als die Erweiterung der theoretischen Ausführungen des Begriffs Diversity bezeichnet werden. Hiernach kann der Anspruch von Diversity Management in einer "produktiven, zielorientierten Gestaltung und Lenkung" der Individuen in einem Unternehmen identifiziert werden. Dieser Anspruch steht mit einer Implementierung von Bedingungen, die eine optimale Nutzung der Leistungspotentiale gewährleisten soll, sowie der Kreativität der unterschiedlichen Individuen in einer Organisation, im Einklang.
Geschichtlich kann das Diversity Management auf den Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA zurückgeführt werden. Aspekte des cultural pluralism und melting pot sind Einflüsse, die dort durch die erste große Einwanderungswelle am Ende des 19. Jahrhunderts sowie im Zuge der beiden Weltkriege entstanden sind. Jedoch erst die Bürgerrechtsbewegung und der Civil Rights Act von 1964 lösten auf vielen politischen, sozialen wie auch wirtschaftlichen Ebenen nachhaltige Veränderungen aus. Der 1987 veröffentlichte Report zur "Work Force 2000; Work and Workers for the Twenty-First Century" vom Hudson Institute (USA) wird als der Beginn der Auseinandersetzung dieser Thematik im Berufsleben verstanden. Anfang der 1990er Jahre lassen sich erste Bewegungen in dieser Richtung in Großbritannien und Mitte der 1990er Jahre in Deutschland erkennen, rund 40 Jahre nach den ersten Einwanderungswellen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Heutzutage ist die Auseinandersetzung mit der Thematik des Diversity Managements, in Zeiten der Globalisierung und politischen Unruhegebieten weltweit, aktueller denn je. Freiwillige Emi- und Immigrationen sowie wachsende Flüchtlingsströme beeinflussen Länder und Volkswirtschaften. Unternehmen, die eine (Welt-)Offenheit zeigen, haben hier die besten Chancen Individuen mit den unterschiedlichsten Talenten für sich zu überzeugen und an das Unternehmen zu binden. Viele Unternehmen, besonders große, multinationale Unternehmen, wenden das Diversity Management auf Grundla