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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Charles Taylor

The Language Animal


The Full Shape of the Human Linguistic Capacity
2016. 368 S. 243 mm
Verlag/Jahr: HARVARD UNIVERSITY PRESS 2016
ISBN: 0-674-66020-X (067466020X)
Neue ISBN: 978-0-674-66020-5 (9780674660205)

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Seit Jahrhunderten wird in der Philosophie über die Natur der Sprache gestritten. Für die rationalistisch-empiristische Tradition in der Folge von Hobbes, Locke und Condillac ist sie ein Werkzeug, das Menschen erfunden haben, um Informationen auszutauschen. In seinem neuen Buch bekennt sich Charles Taylor zum gegnerischen Lager der Romantik um Hamann, Herder und Humboldt und zeigt, dass der rationalistisch-empiristische Ansatz etwas Entscheidendes übersieht: Sprache beschreibt nicht bloß, sie erschafft Bedeutung, formt alle menschliche Erfahrung und ist integraler Bestandteil unseres individuellen Selbst.
Taylor geht jedoch noch einen Schritt über das Denken der deutschen Romantik hinaus und entwirft eine umfassende Theorie der Sprache im Sinne des linguistischen Holismus: Sprache ist ein geistiges Phänomen, aber sie kommt auch in künstlerischen Darstellungen, Gesten, Stimmen, Haltungen zum Ausdruck und kennt daher keinen Gegensatz von Körper und Geist. Indem er dieses grundlegende Vermögen des "sprachbegabten Tiers" erhellt, wirft Taylor ein neues Licht darauf, was es heißt, ein Mensch zu sein.
For centuries, philosophers have been divided on the nature of language. Those in the rational empiricist Tradition - Hobbes, Locke, Condillac, and their heirs - assert that language is a tool that human beings developed to encode and communicate information. In The Language Animal, Taylor explains that this view neglects the crucial role language plays in shaping the very thought it purports to express. Language does not merely describe; it constitutes meaning and fundamentally shapes human experience. The human linguistic capacity is not something we innately possess. We first learn language from others, and, inducted into the shared practice of speech, our individual selves emerge out of the conversation.
Taylor expands the thinking of the German Romantics Hamann, Herder, and Humboldt into a theory of linguistic holism. Language is intellectual, but it is also enacted in artistic portrayals, gestures, tones of voice, metaphors, and the shifts of emphasis and attitude that accompany speech. Human language recognizes no boundary between mind and body. In illuminating the full capacity of "the language animal," Taylor sheds light on the very question of what it is to be a human being.
Charles Taylor ist emeritierter Professor für Philosophie an der McGill University in Montreal und einer der einflussreichsten Sozialphilosophen der Gegenwart. Geboren 1931 in Kanada, studierte er an der McGill University und an der Universität Oxford, an der er 1961 seinen Ph.D. erwarb. Danach kehrte er nach Montreal zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung politische Philosophie lehrte. Charles Taylor nahm Gastprofessuren u.a. an den Universitäten von Oxford, Princeton, Berkeley, an der J.W. Goethe-Universität Frankfurt und der Hebrew University Jerusalem wahr. 1997 erhielt er den Hegel-Preis der Stadt Stuttgart und 2007 den Templeton-Preis (für Ein säkulares Zeitalter ). 2008 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet, der als "Philosophie-Nobelpreis" gilt.