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Nicolas Hénin, Sandra Schmidt (Beteiligte)

Der IS und die Fehler des Westens


Warum wir den Terror militärisch nicht besiegen können
Übers. v. Sandra Schmidt
2. Aufl. 2016. 216 S. 21,5 cm
Verlag/Jahr: ORELL FÜSSLI 2016
ISBN: 3-280-05628-4 (3280056284)
Neue ISBN: 978-3-280-05628-8 (9783280056288)

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Nicolas Hénin weiß, wovon er spricht. Denn er berichtete nicht nur als ARTE-Journalist von allen großen Kriegsschauplätzen im Irak, Libyen und Syrien. Als Geisel verbrachte er rund zehn Monate in den Händen des "Islamischen Staats", was ihm tiefe Einblicke in die Ziele, vor allem aber in die Gedankenwelt der Dschihadisten ermöglichte.
Wer wissen will, inwiefern der Westen selbst dazu beiträgt, seine größten Feinde hervorzubringen, was die Dschihadisten mit Attentaten wie dem von Paris bezwecken, was sie antreibt und wovor sie sich am meisten fürchten, wird an diesem scharfsinnigen Buch nicht vorbeikommen.
Die terroristische Bedrohung ist längst bei uns angekommen. Sowohl durch den Einmarsch in den Irak 2003 als auch durch die Nicht-Intervention in Syrien seit 2011 haben wir zur Radikalisierung beigetragen. Und wir heizen diese Entwicklung weiter an. Indem wir mit Diktatoren diplomatische Kompromisse schließen, indem wir uns weigern, das Leid der Bevölkerung zu hören, indem wir es nicht schaffen, einen Gegendiskurs zu fördern.
Wie entstehen die terroristischen Vereinigungen? Wie kam es dazu, dass wir das Spiel des "Islamischen Staates" mitspielen und seine Propaganda auch noch verbreiten, sodass es ihm möglich ist, auch bei uns immer mehr Freiwillige zu rekrutieren, die bereit sind, für ein Zerrbild des Islam zu kämpfen? Wie ist es zu erklären, dass der IS unsere Bomben kaum zu fürchten scheint?
Eine Streitschrift gegen den Westen, der mit seinen Fehlern und seiner Untätigkeit zu diesem Fiasko beigetragen hat. Und ein Denkanstoß, um vielleicht zu retten, was noch zu retten ist.
Der unabhängige Reporter Nicolas Hénin hat einen beträchtlichen Teil seiner Karriere im Irak und in Syrien verbracht. Er war Zeuge der Ereignisse, die zur Entstehung des Islamischen Staates geführt haben - vom Fall der irakischen Hauptstadt Bagdad bis hin zur Eroberung der ostsyrischen Stadt Raqqa -, und er hat die Dschihadisten aus nächster Nähe erlebt. 2013 wurde er in Syrien von Dschihadisten entführt. Mit James Foley, Steven Sotloff, David Haines und Alan Henning teilte Nicolas Hénin zehn Monate lang eine Zelle. Bewacht von Dschihadi John und gefoltert von seinem französischen Landsmann Mehdi Nemmouche, der später vier Menschen im Jüdischen Museum von Brüssel erschiessen wird. Hénin konnte im April 2014 zusammen mit einigen Mitgefangenen befreit werden. Für sein Buch ¯Der IS und die Fehler des Westens® wurde Hénin 2015 mit dem ¯Prix des Géopolitiques de Nantes® ausgezeichnet.