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Stand: 2020-02-01
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Baard Herman Borge, Conny Burian, Heide Glaesmer, Elke Kleinau, Ingvill C. Mochmann (Beteiligte)

Kinder des Zweiten Weltkrieges


Stigmatisierung, Ausgrenzung, Bewältigungsstrategien
Herausgegeben von Kleinau, Elke; Mochmann, Ingvill C.; Mitarbeit: Borge, Baard Herman; Burian, Conny; Glaesmer, Heide
2016. 311 S. Mit Abbildungen und Tabellen. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2016
ISBN: 3-593-50569-X (359350569X)
Neue ISBN: 978-3-593-50569-5 (9783593505695)

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Am 8. Mai 2015 jährte sich zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Doch noch immer gibt es Bevölkerungsgruppen, die als "Kollateralschäden" des Krieges aus dem kollektiven Gedächtnis der Nationen schlichtweg herausfallen. Dieser Band thematisiert die Bedingungen und Folgen des Aufwachsens von Kindern des Krieges, insbesondere von Wehrmachts- und Besatzungskindern im Europa der Nachkriegszeit. Er kann aufzeigen, dass bis heute Spuren des Krieges in den Gesellschaften präsent sind, und lenkt den Blick auf die Erforschung von Bewältigungsstrategien.
Inhalt

Vorwort 9

Mechthild Rawert

I. Einleitung

Kinder des Zweiten Weltkrieges: Stigmatisierung, Ausgrenzung und Bewältigungsstrategien 13

Elke Kleinau und Ingvill C. Mochmann

II. Bedingungen und Folgen des Aufwachsens von Besatzungs- und Wehrmachtskindern aus historiografischer Sicht

"Kinder des Feindes - Kinder der Freunde". Die Nachkommen sowjetischer Besatzungssoldaten in Deutschland nach 1945 31

Silke Satjukow

"Les Enfants d´État - Kinder des Staates": Retour en France? Das ´Repatriierungsprogramm´ für die Nachkommen französischer Besatzungssoldaten in Deutschland nach 1945 49

Rainer Gries

"Ich bin stolz, ein Besatzungskind zu sein." Ressourcen und Resilienzfaktoren von Nachkommen sowjetischer Soldaten in Österreich 73

Barbara Stelzl-Marx

"An die Kindesmutter kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern." Vaterschaftsanerkennung und Unterhaltszahlung als Ressource für Wehrmachts- und Besatzungskinder? 93

Simone Tibelius

"I identify primarily as a Black German in America." Race, Bürgerrechte und Adoptionen in den USA der 1950er Jahre 115

Silke Hackenesch

III. Psychosoziale Lebenslagen von Besatzungs- und Wehrmachtskindern aus psychologischer und politikwissenschaftlicher Sicht

Risiko- und Schutzfaktoren beim Aufwachsen als Besatzungskind des Zweiten Weltkrieges - eine Langzeitperspektive 139

Marie Kaiser und Heide Glaesmer

Soziales Vertrauen bei norwegischen Wehrmachtskindern 157

Andrea Meckel, Ingvill C. Mochmann und Martin Miertsch

IV. Bedingungen und Folgen des Aufwachsens von Besatzungskindern aus Sicht der Biografieforschung

Aufwachsen ohne Eltern - ein Risikofaktor für Besatzungskinder? 187

Elke Kleinau und Rafaela Schmid

"Normal müsst ich kaputt sein." Erfahrungen ehemaliger Schwarzer deutscher Heimkinder 207

Azziza B. Malanda

Resilienz eines Besatzungskindes: Die Konstruktion einer positiven Identität in Petra Mitchells Neun Briefe, drei Fotos, ein Name 225

Conny Burian

V. ´Andere´ Kindheiten im Krieg und in der Nachkriegszeit

"The only pleasant memories of my Childhood were from Stoatley Rough" Erinnerungen jüdischer Flüchtlingskinder an ihre Schulzeit im englischen Exil 245

Daniela Reinhardt

"Lieber Herr Staatspräsident, könnten Sie nicht helfen, daß mein Vati bald nach Hause kommt." Briefe von Kindern deutscher Kriegsgefangener an die Regierung der DDR (1950 - 1955) 265

Ann-Kristin Kolwes

´Sippenhaftung´. Bewältigungsstrategien der Kinder der Quislinge in Norwegen 283

Baard Herman Borge

VI. Schluss

Kinder des Krieges in Gegenwart und Zukunft - Hilfestellungen und Selbstbemächtigung 301

Ingvill C. Mochmann und Elke Kleinau

Autorinnen und Autoren 309
"Das Buch eröffnet für verschiedene sozial- und humanwissenschaftliche Fachdisziplinen [...] viele neue Perspektiven zu Fragen langfristiger Auswirkungen früher kriegsbedingter Risikolagen von betroffenen Kindern. Gleichzeitig wird mit der Betrachtung der Lebensverläufe von Besatzungs- und Wehrmachtskindern des Zweiten Weltkriegs ein bislang wenig bekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte beleuchtet." Prof. Dr. Insa Fooken, socialnet.de, 28.12.2016