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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Sven Hillenkamp

Negative Moderne


Strukturen der Freiheit und der Sturz ins Nichts
1. Aufl. 2016. 384 S. 218 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2016
ISBN: 3-608-94738-8 (3608947388)
Neue ISBN: 978-3-608-94738-0 (9783608947380)

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Das unverzichtbare Buch, um das moderne Leiden zu verstehen.

Das unverzichtbare Buch, um das moderne Leiden zu verstehen.
Das unverzichtbare Buch, um das moderne Leiden zu verstehen.

Schwankendes Selbstwertgefühl. Die Unfähigkeit, zu arbeiten. Leben ohne Rhythmus und Horizont. Die Erniedrigung durch das Mögliche. Das Fehlen von Menschen, Bezügen, Elementen ... In "Negative Moderne" analysiert Sven Hillenkamp die Schattenseiten der Moderne und liefert außerdem eine scharfe Kritik der gängigen Sozialtheorien.

"Sven Hillenkamp ist eine originelle und wichtige Stimme. Mit seltener Brillianz untersucht er die gesellschaftlichen Zustände bis in die Tiefen und Risse des Alltags hinein.
Durch eine neue Kombination aus Struktur- und Erfahrungsanalyse kann Hillenkamp anschaulich zeigen, warum wir uns ohne permanente Bestätigung wertlos fühlen müssen, warum die Zeit ihre Struktur verliert, warum Menschen nicht handeln können, warum ihre Arbeit ohne Ertrag bleibt."
Eva Illouz
Ungewöhnlich für eine sozialphilosophische Studie ist der subjektive Blick, der dem Buch eine große energetische Kraft gibt. Hillenkamps Ausgangspunkt ist, das Leid zu verstehen, das die Moderne verursacht. Dass er damit den Nerv vieler Menschen trifft, zeigt die Reaktion einer Zuhörerin bei der Buchvorstellung in der Berliner Volksbühne. Für sie sei seine Untersuchung ein Trostbuch gewesen, und das, obwohl Sven Hillenkamp keine Lösungsmuster anbietet. Und auch wer dem diagnostizierten Sturz des Menschen ins Nichts nicht bis ins Letzte folgen mag, wird diesem Versuch, eine Epoche und eine Kultur aus der Perspektive ihrer Verwerfungen zu verstehen, einiges abgewinnen können.
Deutschlandradio, 12.06.2016

Sven Hillenkamp zerpflückt manches Klischee der Philosophie und der Soziologie. Er versucht, sich von den großen philosophischen Apparaten des 20. Jahrhunderts zu lösen. Eine so düstere wie brilliante Gesellschaftsanalyse.
MDR Figaro, 17.02.2016

Es kann uns ein Schwindel befallen, konstatiert Hillenkamp, eine seltsame Übelkeit, wenn wir nur die Wörter Kapitalismus, Diskurs, Internet, System und so weiter hören ... Negative Moderne als Vernichtungsmaschine ... Hillenkamp schreibt weiter. Alle fertigen Bilder der Wirklichkeit sollen von den Wänden gerissen werden, das Schreiben sich gegen sich selber richten. Der Theoriesturm ist in Gang.
Adolf Holl, Die Presse, 27.05.2016

Anders als seine Vorbilder will Hillenkamp die gesellschaftliche Ordnung des modernen Leidens durch das Leiden selbst erkunden. Er beschreibt also nicht moderne Arbeitsweisen und Institutionen und auch nicht die kulturellen Diskurse, die uns bestimmen. Er analysiert die Logik des Erlebens. Wie wird die Zeit, wie werden die anderen Menschen und wie wird das Selbst innerhalb moderner Lebenswirklichkeit erfahren? ... Es ist die Sensibilität und Genauigkeit in der Beschreibung, die Hillenkamps Deutung auszeichnen.
DIE ZEIT, 26.05.2016

Laut Hillenkamp leidet das moderne Ich nicht am Überfluss oder an der Beschleunigung. Es leidet an existenziellem Mangel. So wird das Subjekt zur "pausenlosen Fehltrittforschung in eigener Sache" gezwungen. Sein Leben fängt nie richtig an, denn kein Erfolg ist groß genug, um die Flächen der Verletzlichkeit abdecken zu können.
Hillenkamp lässt sich beim Denken über die Schulter schauen. Man muss bereit sein, sich von manch liebgewonnener Denkfigur zu verabschieden. Weder Internet noch Computerspiele, weder Partnerbörsen noch Casting-Shows sind für ihn Teufelswerk, er nimmt vielmehr die Erwartungshorizonte und Bedürfnisstrukturen ins Visier, die sie bedienen.
Darmstädter Echo, 04.04.2016