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Stand: 2020-02-01
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Gerhard Schweizer

Türkei verstehen


Von Atatürk bis Erdogan
2. Aufl. 2016. 547 S. 190 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2016
ISBN: 3-608-96201-8 (3608962018)
Neue ISBN: 978-3-608-96201-7 (9783608962017)

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Die Türkei im 21. Jahrhundert:
Gesellschaft, Geschichte und Politik

Jahrelang haben sich die AKP und Präsident Erdogan zurückgehalten und religiöse sowie ideologische Distanz gewahrt. Der Islam erhält als Religion und Kultur in der Türkei mehr und mehr Einfluss. Die Trennung von Religion und Staat, das Kennzeichen des einzigen säkularen Staates im islamischen Kulturkreis, scheint nicht mehr strikt zu gelten.
Jahrelang haben sich die AKP und Präsident Erdogan zurückgehalten und religiöse sowie ideologische Distanz gewahrt. Der Islam erhält als Religion und Kultur in der Türkei mehr und mehr Einfluss. Die Trennung von Religion und Staat, das Kennzeichen des einzigen säkularen Staates im islamischen Kulturkreis, scheint nicht mehr strikt zu gelten.

Dass die Türkei vielfach ganz anders und ungewöhnlich vielschichtig ist, ahnen viele, aber kaum jemand weiß es. Doch gerade die Entwicklungen der letzten Jahre belegen, wie dramatisch Erdogans Präsidialdemokratie den lebendigen türkischen Pluralismus verengt. Die Situation zwischen Erdogan und seinen Gegnern spitzt sich gefährlich zu. Kurden, Anhänger des IS, die Konflikte mit Europa, der fast schon militärische Dissens zu Russland, das gescheiterte Verhältnis zu seinen nächsten Nachbarn haben die politische Stimmung am Bosporus auf einen Siedepunkt getrieben.

Der türkische Islam befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Umbruch. Gerhard Schweizer betrachtet anhand zahlreicher persönlicher Erfahrungen und Begegnungen in der Türkei, weshalb es zu einem derartigen, für europäische Betrachter so irritierenden Wandel gekommen ist. Zugleich greift er im historischen Rückblick bis auf die osmanische Zeit zurück, um die politischen und kulturellen Ursachen der heutigen Probleme deutlich zu machen.
"Schweizers Buch macht deutlich, dass es nicht der Islam ist, der die Türkei vorerst ´europauntauglich´ macht, sondern der fehlende politische Pluralismus und der mangelnde soziale Ausgleich zwischen Arm und Reich. Das informative Buch ist politisch interessierten Lesern nur zu empfehlen."
Rudolf Walther, Tages-Anzeiger

"Gerhard Schweizers Portrait der Türkei überzeugt. Seine Intention ist es, festgefügte Stereotypen über den Islam aufzubrechen."
Wolfgang Günter Lerch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Schweizer liefert eine spannende Bestandsaufnahme der maßgeblichen gesellschaftlichen und innenpolitischen Triebkräfte der Türkei."
Zeitschrift für Politikwissenschaft
Gerhard Schweizer, geboren 1940 in Stuttgart, promovierte an der Universität Tübingen in Empirischer Kulturwissenschaft und lebt als freier Schriftsteller in Wien. Er ist einer der führenden Experten für die Analyse der Kulturkonflikte zwischen Abendland und Orient und gilt als ausgewiesener Kenner der islamischen Welt.