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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Martin David Schwerdt

Der ÖCV zwischen Licht und Schatten.


Mitarbeit. Widerstand. Lebensopfer. 1933-1945
2016. 164 S. 240 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2016
ISBN: 3-7418-2245-0 (3741822450)
Neue ISBN: 978-3-7418-2245-2 (9783741822452)

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Nach einem geschichtlichen Abriss über die Entstehung des ÖCV fragt die Arbeit nach der Rolle der katholischen Studentenverbindungen und ihrer Mitglieder in der Zeit der NS-Herrschaft.
Ausgehend von einem kurzen Abriss der Entstehungsgeschichte des CV zeigt die Arbeit die wesentlichen Entwicklungen zur Abschaltung des ÖCV vom Gesamt-CV auf. Der erste Teil der Arbeit findet seine Konkretion in den Lebensbildern von P. Erhard Schlund OFM, dem Verbandsseelsorger der 20er Jahre und Vorkämpfer gegen den Nationalsozialismus und P. Nivard Schlögl OCist, der sich als Gründungsmitglied zahlreicher (Ö)CV-Verbindungen und überzeugter Farbstudent große Verdienste um das katholische Verbindungswesen erworben hat, aber auch Mitglied der umstrittenen deutschnationalen "Deutschen Gemeinschaft" war und in den Bereich des rassischen Antisemitismus gezählt werden kann. Ein eigenes Kapitel bemüht sich um einen differenzierten Blick auf das Thema Antisemitismus und Rassenbegriff und ordnet die Haltung der Kirche anhand lehramtlicher Aussagen sowie die offizielle Haltung des CV dementsprechend ein. Die Arbeit legt weiter das Selbstverständnis des ÖCV nach der Abschaltung dar, zeigt seine Haltung und Beziehung zum österreichischen Ständestaat auf und beschreibt die Situation des Verbandes nach dem "Anschluss" anhand konkreter Beispiele. Der zweite Teil beschäftigt sich intensiv mit den Themen Mitarbeit, Verfolgung, Widerstand und Lebensopfer. Während der umstrittene Völkerrechtler Theodor Veiter (ehem. Rd) als ambivalentes Beispiel der Sympathie zum Nationalsozialismus und der Mitarbeit am nationalsozialistischen Herrschaftssystem angeführt wird, werden weitere Biographien verschiedener CVer aufgezeigt, die als repräsentative Vertreter des größtenteils antinationalsozialistischen ÖCV Erwähnung finden müssen. Abgerundet wird der zweite Teil der Arbeit durch die Erwähnung der Opfer des ÖCV, die nicht aufgrund von Widerstandstätigkeit sondern wegen ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Minderheiten vom nationalsozialistischen Regime verfolgt und ermordet worden sind.
Schwerdt, Martin David
Martin Schwerdt wurde am 04. Juni 1986 in Nürnberg geboren. Er wuchs im mittelfränkischen Wolkersdorf auf und maturierte 2005 im neusprachlichen Zweig des Adam-Kraft-Gymnasiums Schwabach. Nach seinem zweijährigen Wehrdienst begann er 2007 das Studium der Theologie und Klassischen Philologie auf Gymnasiallehramt an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. 2008 wechselte er auf Diplom-Theologie und durchlief die ersten drei Jahre der Priesterausbildung in Bamberg und Eichstätt. 2011 trat er dem Orden der Kapuziner bei aus dem er im September 2013 in beidseitigem Einvernehmen ausschied. Das Studium der Theologie setzte er an der Phil.-Theol. Hochschule "Benedikt XVI." Heiligenkreuz fort und schloss es zum Sommersemester 2015 als Magister der Theologie mit Auszeichnung ab.