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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Vicky Müller- Lüneschloß, Vicky Müller-Lüneschloß, Friedrich Wilhelm J Schelling (Beteiligte)

Stuttgarter Privatvorlesungen


Herausgegeben von Müller-Lüneschloß, Vicky
2016. 258 S. 19 cm
Verlag/Jahr: MEINER 2016
ISBN: 3-7873-2871-8 (3787328718)
Neue ISBN: 978-3-7873-2871-0 (9783787328710)

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Studienausgabe eines bislang unedierten Systementwurfs Schellings, die aufgrund der Ausrichtung des Textes auf ein nichtuniversitäres Publikum auch zur Einführung in das Denken Schellings dienen kann. Mit einer Nachschrift des Gastgebers Georgii und dem Briefwechsel zwischen ihm und dem Philosophen.
Im Jahre 1810 hielt F. W. J. Schelling in Stuttgart vor einem kleinen Kreis hoher Staatsbeamter private Vorlesungen. Juristen, Ärzte und Literaten versammelten sich hier zum ´philosophischen Gespräch´, um die Prinzipien des Schelling´schen Systems kennenzulernen und zu diskutieren. War Schelling Pantheist? Oder: Ließ sich die stufenweise Entfaltung der Natur mit dem Gang menschlicher Entwicklung in Pestalozzis Erziehungslehre zusammenbringen? Und: Wie stand es mit der Religion? - so fragte der prominente Veranstalter des Vorlesungszyklus, der württembergische Oberjustizrat E. F. von Georgii, in seinen Briefen an den Philosophen.

In den "Stuttgarter Privatvorlesungen" legt Schelling einen klargegliederten Systementwurf vor, der aufgrund seiner Stringenz einen umfassenden und konzentrierten Überblick auf das breite Themenspektrum seines Denkens ermöglicht. Gott - Natur - Mensch bilden die metaphysischen Grundbegriffe des Systems, die hier mit Bezug auf Schellings Identitätsphilosophie (1801-1808) und zugleich über sie hinaus entfaltet werden. Nur ein Jahr nach der wirkungsmächtigen "Freiheitsschrift " (1809) und fast zeitgleich mit der Aufnahme der Arbeit an den "Weltaltern" (1811-1815) verfasst, nimmt der Text eine Schlüsselfunktion im Gesamtwerk des Philosophen ein, in dem sich 1810 der Übergang zu Schellings geschichtlicher Philosophie vorzeichnet.

Der erst aus dem Nachlass von Schellings Sohn in den "Sämmtlichen Werken" herausgegebene Text wird hier zusammen mit der von Georgii angefertigten Nachschrift in einer Studienausgabe präsentiert und durch den Briefwechsel zwischen dem Philosophen und dem Juristen ergänzt.
F. W. J. Schelling (1775-1854) ist neben Fichte und Hegel der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus. Er studierte gemeinsam mit Hegel und Hölderlin Theologie und Philosophie in Tübingen. Als Professor in Jena kam Schelling in den Kreis um Schlegel und hatte entscheidenden Einfluss auf die Philosophie der Romantik. Er lehrte auch in Würzburg, München, Erlangen und Berlin. Vicki Müller-Lüneschloß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 2009 promovierte sie mit einer Dissertation über die ¯Stuttgarter Privatvorlesungen® an der Ludwig-Maximilian-Universität München.