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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Daniela Henke

Geschichte neu denken


Postmoderne Geschichtsphilosophie und Historiographie im Romanwerk Christoph Ransmayrs
2016. 130 S. 21 cm
Verlag/Jahr: TECTUM-VERLAG 2016
ISBN: 3-8288-3760-3 (3828837603)
Neue ISBN: 978-3-8288-3760-7 (9783828837607)

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Die Literatur der 1980er und 1990er Jahre hat die Geschichte als Sujet für sich wiederentdeckt. Christoph Ransmayr tritt mit seinen drei Romanen "Die Schrecken des Eises und der Finsternis", "Die letzte Welt" und "Morbus Kitahara" auf besondere Weise aus dem Kreis der deutschsprachigen Literaten heraus. Sowohl hinsichtlich des Arrangements inhaltlicher Elemente als auch in Bezug auf die Art und Weise der Darstellung stellen seine Texte bekannte Historie überraschend und neu dar. Daniela Henke arbeitet die innovativen Erzählkompositionen dieser Romane in aufeinander aufbauenden Einzelanalysen heraus, bestimmt das mit ihnen transportierte Geschichtsbild und verortet es philosophisch. Als weiteren Schwerpunkt bietet die Studie eine breit angelegte Reflexion über Ransmayrs Romanwerk im Kontext eines übergeordneten literarischen, historischen und philosophischen Diskurses. Dabei überzeugt Henke sowohl mit analytischer Tiefe als auch mit anschlussfähiger Breite und leistet somit einen unerlässlichen Beitrag für die aktuelle Forschungsdiskussion.
Einleitung
I Die Postmoderne: Theoretische Grundlagen
I.1 Der postmoderne Diskurs: Entstehung und Hintergründe
I.1.1 Die Geschichte des Begriffs
I.1.2 ´Postmoderne´ als interdisziplinärer Begriff: Die Entwicklung der Debatte
I.1.3 Kritik und Problemlage
I.1.4 Über die Tauglichkeit des Begriffs ´Postmoderne´: Eine Definition
I.1.4.1 Postmoderne als Diskurs
I.1.4.2 Postmoderne als Paradigmenwechsel des Denkens
I.1.4.3 Die Bedeutung der Geschichte
I.1.4.4 Postmoderne - eine Defintion
II.2 Geschichte neu denken - das postmoderne Geschichtsbild
I.2.1 Das moderne Geschichtsbild
I.2.2 Exkurs: Der Historismus
I.2.3 Das postmoderne Geschichtsdenken
I.2.4 Nachtrag: Das Posthistoire
II Das postmoderne Geschichtsdenken in Christoph Ransmayrs Romanwerk
II.1 Literaturtheoretische Einordnung
II.1.1 Ransmayrs Romanwerk als postmoderne Literatur
II.1.2 Die Genrefrage: Der Historische Roman
II.2 Die Einzelanalysen der Romane
II.2.1 Absage an die Fortschrittsutopie: Die letzte Welt
II.2.1.1 Rom als totalitäres Regime: Vernunft als Metaerzählung
II.2.1.2 Anspielungen auf den Nationalsozialismus
II.2.1.3 Tomi, die Peripherie und die an den Rand gedrängten Geschichten
II.2.1.4 Absage an den Fortschritt: Die Erzählweise
II.2.1.5 Zusammenfassung
II.2.2 Postmoderne Historiographie: Die Schrecken des Eises und die Finsternis
II.2.2.1 Fortschritt als primärer Wert
II.2.2.2 Die Linearität der Geschichte
II.2.2.3 Die Objektivität der Geschichtsschreibung
II.2.2.4 Die Gleichwertigkeit von fiktionalem und faktualem Erzählen
II.2.2.5 Das Spiel mit historiographischen Darstellungsformen
II.2.2.6 Helden und bedeutsame Ereignisse
II.2.2.7 Die Geschichten am Rande und das erlebende Subjekt
II.2.2.8 Zusammenfassung
II.2.3 Die Erfindung der Vergangenheit: Morbus Kitahara
II.2.3.1 Zur Wirkungsästhetik der kontrafaktischen Geschichtsdarstellung
II.2.3.2 Deutungsansätze
II.2.3.3 Die ´Wahrheit´ des Einzelschicksals
II.2.3.4 Zusammenfassung
III Fazit: Ransmayrs Romanwerk als Interdiskurs
III.1 Die Romane: Drei literarische Neuperspektivierungen
III.2 Das Romanwerk: Die Genese des postmodernen Geschichtsdenkens
III.3 Der Diskurs: Postmoderne Geschichtsdarstellung
III.3.1 Der historische Diskurs: Die Wahrheitsfrage
III.3.2 Der soziologisch-philosophische Diskurs: Das Subjekt
III.3.3 Der literarische Diskurs: Das Einzelschicksal
III.3.4 Ransmayrs Romane als Interdiskurs: Resümee und Schlussbemerkung
Bibliographie