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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Ivo Gurschler, Sophia Panteliadou, Christopher Schlembach (Beteiligte)

Sehen und Sagen


Für Walter Seitter
Herausgegeben von Gurschler, Ivo; Panteliadou, Sophia; Schlembach, Christopher
2016. 308 S. 21 cm
Verlag/Jahr: SONDERZAHL 2016
ISBN: 3-85449-467-X (385449467X)
Neue ISBN: 978-3-85449-467-6 (9783854494676)

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Walter Seitter ist ein Philosoph, der einen Stein in philosophische Wasser, die stagnieren, wirft. Jetzt hat er seinen 75. Geburtstag gefeiert und könnte auf eine
erfüllte Lehrtätigkeit und eine Publikationsliste, die Staunen macht, zurückblicken - ja, könnte, wenn er nicht mitten in einem tätigen Leben stünde: Vorträge, Diskussionsrunden, Publikationen, Reisen bestimmen nach wie vor seinen philosophischen Alltag. Sein Blick ist nach vorn gerichtet,zurück nur im Sinne eines forschenden Suchens nach der Gegenwart in der Vergangenheit.

Anlässlich seines Geburtstagsjubiläums haben sich nun 50 Weggefährten aus Wissenschaft, Kunst und Literatur versammelt, um Seitters Werk zu würdigen. Entstanden ist so ein Glossar mit 50 Begriffen, von ´Abgrund´ über ´Medien´ und ´Meer´ bis ´Wort´, Begriffen also, die für Seitters Denken relevant sind - ein Glossar,
das auch als eine Art Handbuch zum Verständnis seiner Philosophie benutzt werden kann.

In den Beiträgen kommen AutorInnen zu Wort, deren Gegenstände selbst in die philosophische Betrachtung Seitters eingehen: Kunst und Dichtung, Psychoanalyse und Humanwissenschaften, Physik und Metaphysik. Ihre Perspektiven lassen sich nicht
auf Seitters Denken reduzieren. Sie nehmen es vielmehr zum Ausgangspunkt, streifen es gelegentlich oder beschreiten davon abweichende Pfade. Aber an irgendeinem Punkt, der vorab nicht immer abzusehen war, finden Begegnungen statt, freundschaftliche, anekdotische, dialogische, begriffliche.

Man sieht den Zufall in diesen Zusammenhängen, aber man sieht auch Ordnung, in der Mensch und Welt, Gott und Gesellschaft, Wörter und Dinge, in eine Vielfalt und
Vielzahl philosophischer, künstlerischer, poetischer Betrachtungen eingehen.

Mit Beiträgen u.a. von: Friedrich Balke, Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Eugen Dönt, Werner Gabriel, Bodo Hell, Gesche Heumann, Andreas L. Hofbauer, Ulrike Kadi, Reinhold Knoll, Helmut Kohlenberger, Helmut Lethen, Dorothea Macheiner, Pravu Mazumdar, Wolfgang Müller-Funk, Robert Pfaller, Wolfgang Pircher, August Ruhs, Elisabeth von Samsonow, Elsbeth Wallnöfer, Kurt Walter Zeidler
(...) Alsbald wurde ich an ihm ge wahr, dass die beiden Kategorien "Freundschaft" und "Wahrheit" eine große Bedeutung in seinem Leben innehaben. Zwei Begriffe, die in der Moderne keineswegs nur unbedingte Kompatibilität signalisieren, im Gegenteil, die Freundschaft wird im Kontext der res publica vielfach mit Korruption, Willkür und Nepotismus bzw. Plutokratie assoziiert. "Freunderlwirtschaft" lautet der vielsagende Alltagsbegriff dafür.
Nicht so in der Antike und nicht im Mittelalter und auch nicht bei Walter Seitter. Ein Freundschaftsverhältnis zu ihm ist nicht sogleich erkennbar, da seine zwar durchaus
verbindliche, Nähe ausdrückende Sprache bald ein Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt, aber einen Raum, eine Differenz des Denkens dazwischen bestehen lässt. Freundschaft wird gleichsam die Gewährung, Überlassung eines freien Denkraumes dem Anderen gegenüber. (...)
Wilhelm Donner