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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Renata Dampc-Jarosz, Eva Maria Hrdinová, Renata Dampc- Jarosz, Gabriela Jelitto-Piechulik, Ernst Kiehl, Eugeniusz Klin, Antonie Magen, Nina Nowara-Matusik, Grazyna Barbara Szewczyk (Beteiligte)

Die Romantik in heutiger Sicht


Studien und Aufsätze
Herausgegeben von Szewczyk, Grazyna Barbara; Jelitto-Piechulik, Gabriela; Mitarbeit: Hrdinová, Eva Maria; Dampc-Jarosz, Renata; Jelitto-Piechulik, Gabriela; Kiehl, Ernst; Klin, Eugeniusz; Magen, Antonie;
2016. 276 S. 220 mm
Verlag/Jahr: NEISSE 2016
ISBN: 3-86276-183-5 (3862761835)
Neue ISBN: 978-3-86276-183-8 (9783862761838)

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Die Romantik als ideengeschichtliche Bewegung durchdrang sämtliche Bereiche des geistigen Lebens in Deutschland und Europa; sie wirkte sich auf die Literaturkonzepte aus und prägte die Entwicklung der bildenden Kunst und Musik. Entscheidende Impulse schöpfte sie aus Kants, Fichtes und Schellings Philosophie, den ästhetischen Schriften der Brüder Schlegel und Novalis sowie den wissenschaftlichen Diskussionen der Zeit. Es war eine europäische Bewegung, obwohl sie aufgrund unterschiedlicher politisch-historischer und kultureller Umstände in jedem Land eine besondere Position einnahm. Der eigenständige Beitrag, den die Nationalliteraturen zur Umwandlung und Weiterwirkung der wichtigsten romantischen Ideen geleistet haben, war bedeutsam.
In den Jahren 1780 und 1830 beginnt die Hochphase der deutschen Romantik, die zur Weltliteratur zählt. In Abgrenzung von dem ästhetischen Programm der Weimarer Klassik wendet sich eine Gruppe von Autorinnen und Autoren der romantischen Poetik und Theorie von F. Schlegel zu, in der die schöne Kunst als universal und weltumfassend definiert wird. Selbst die Schlüsselkategorien der Literatur, die Phantasie, das Subjekt und das Wunderbare, die Erinnerung und Ewigkeit, Gattung, Form und sprachlicher Ausdruck erfahren ihre Neubestimmung und werden neu reflektiert. Das Selbstbewusstsein künstlerischer Freiheit hat der Romantik und ersten Generation deutscher Romantiker Auftrieb gegeben, die Labyrinthe des Unbewussten und Mystischen, der Vergangenheit und Zukunft zu beschreiten, nach dem "Zauberworten der Poesie" zu suchen und den "heiligen Hauch" der Musik zu genießen.
Ausgehend von der These, dass sich heute neue Perspektiven auf die Deutung und das Verstehen der romantischen Texte eröffnen und dass die neuesten kulturtheoretischen und literaturwissenschaftlichen Modelle bei der Untersuchung sowohl der Beziehungen zwischen Texten, als auch der Rezeption von Stoffen, Motiven, Gattungen und ihren Entwicklungen behilflich sein können, haben die Herausgeberinnen des Sammelbandes, dessen Konzept zuerst auf der deutsch-polnisch-tschechischen Tagung über die Romantik - sie wurde anlässlich des 225. Geburtstages Joseph von Eichendorffs in oberschlesischem Lubowitz, dem Geburtsort des Dichters veranstaltet - dann in Gesprächen mit den einzelnen Autorinnen und Autoren herausgearbeitet. Die Beiträge des Bandes spiegeln den aktuellen Forschungsstand wider. Thematisch lassen sie sich den vier Bereichen anordnen. Den ersten bilden Studien zum Werk von Joseph von Eichendorff; Eugeniusz Klein geht auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Betrachtung der Europa-Konzepte von F. Schlegel und J. von Eichendorff ein, während Antonie Magen Eichendorffs Märchen unter dem Aspekt des Gattungshaften und der romantischen Ästhetik untersucht. Die Autorinnen von zwei Aufsätzen, Joanna Rostropowicz und Eva-Maria Hrdinová widmen die Aufmerksamkeit der ins Lateinische und Tschechische übersetzten Texte Eichendorffs, gehen auch der Frage nach, wie mittels der Sprache, die poetischen Bilder des Originals transportiert werden und wie sie in dem fremden Sprachraum funktionieren.
In den zweiten Themenbereich gehören die Beiträge, die ein neues Licht auf weibliche Schreibstrategien werfen. Die Forscherin Renata Dampc-Jarosz nimmt die Problematik der Briefkultur der Frauen auf und verweist auf die spezifische weibliche Raumwahrnehmung, Brigitte Roßbeck schaut aufs Leben und Werk von Caroline Schlegel-Schelling aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts und lässt es im modernen Diskurs verorten, während Hannelore-Scholz-Lübbering den Paradigmenwechsel zwischen der romantischen Theorie und der realistischen Schreibweise von Sophie Tieck-Bernhardi-von Knorring am Beispiel ihres Romans Evremont erforscht.
Den dritten Teil des Sammelbandes füllen die Studien mit komparatistischem Ansatz, die die Entwicklung der romantischen Bildkunst (Christian Scholl), die Rolle der Musik in der Poesie (Ernst Kiehl) und B