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Aline Gauder, Annika Schaper (Beteiligte)

Männliche Opfer von häuslicher Gewalt im Kontext des Einsatz- und Streifendienstes der Polizei


2016. 192 S. 217 mm
Verlag/Jahr: VERLAG FÜR POLIZEIWISSENSCHAFT 2016
ISBN: 3-86676-476-6 (3866764766)
Neue ISBN: 978-3-86676-476-7 (9783866764767)

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Die Einsatzlagen zu häuslicher Gewalt stellen für Polizistinnen und Polizisten des Einsatz- und Streifendienstes große Herausforderungen dar, weil oftmals undurchsichtige Beziehungskonstellationen vorliegen und die Konflikte in der akuten Situation stark emotional aufgeladen sind. Zudem ergeben sich bei Einsätzen mit männlichen Opfern von Partnerschaftsgewalt weitere besondere Schwierigkeiten, die aus einer doppelten Tabuisierung der betroffenen Männer hervorgehen.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung männlicher Opfer häuslicher Gewalt im Kontext des Einsatz- und Streifendienstes der Polizei anhand einer quantitativen Online-Befragung der Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen. Des Weiteren wurden ergänzend qualitative leitfadengestützte Interviews geführt. Der Schwerpunkt der Forschung liegt dabei auf der Einsatzsituation, der polizeilichen Aus- und Weiterbildung sowie dem Bild des männlichen Opfers in der Polizistenkultur.
Die zentralen Ergebnisse zeigen, dass die Polizei männliche Opfer häuslicher Gewalt wahrnimmt, geschlechtersensibel agiert und mehrheitlich handlungssicher in entsprechenden Einsatzsituationen ist, obwohl keine spezifische Berücksichtigung männlicher Opfer in der polizeilichen Aus- Weiterbildung in diesem Kontext erfolgt.
1 Einleitung

TEIL I: Männer als Opfer häuslicher Gewalt

2 Männer als "Forschungsgegenstand" häuslicher Gewalt
2.1 Das Phänomen häusliche Gewalt gegen Männer
2.1.1 Gewaltformen
2.1.2 Ursachen und Einflussfaktoren
2.2 Das Männerbild im gesellschaftlichen und politischen Diskurs
2.2.1 Die Aktionspläne der Landesregierung Niedersachsen und das GewSchG
2.2.2 Veränderungen im polizeilichen Handeln
2.2.3 Kampf der Geschlechter im Kontext häuslicher Gewalt
2.3 Der Forschungsstand zur Gewaltbetroffenheit der Männer
2.3.1 Forschung im Hell- und Dunkelfeld
2.3.2 Internationale Studien
2.3.3 Forschung in der Bundesrepublik
2.3.4 Ergebnisse zur polizeilichen Arbeit

3 Polizeiliches Einschreiten bei häuslicher Gewalt in Niedersachsen
3.1 Die Verortung des ESD in der Polizei Niedersachsen
3.2 Rechtsgrundlagen bei häuslicher Gewalt
3.3 Aufgaben der Polizei bei häuslicher Gewalt
3.3.1 Strafverfolgung
3.3.2 Gefahrenabwehr
3.4 Intervention und Maßnahmen bei häuslicher Gewalt
3.4.1 Opferzentrierte Interventionen
3.4.2 Polizeiliche Maßnahmen

4 Die Rolle männlicher Opfer von häuslicher Gewalt in der Polizei
4.1 Polizeiliche Aus- und Weiterbildung zu häuslicher Gewalt
4.2 Die Polizistenkultur der street cops
4.3 Kritik am Umgang der Polizei mit häuslicher Gewalt gegen Männer

5 Exkurs: Hilfestrukturen für betroffene Männer in Niedersachsen
5.1 Vernetzung und Kooperation
5.2 Unterstützungsangebote für betroffene Männer

TEIL II: Empirische Forschung

6 Forschungsdesign
6.1 Fragestellung der Forschung und methodischen Vorgehen
6.2 Online- Befragung in der PD Göttingen
6.2.1 Fragebogenkonstruktion
6.2.2 Untersuchungsfeld
6.2.3 Auswertungsmethode
6.3 Leitfadeninterviews mit Polizistinnen und Polizisten des ESD
6.3.1 Untersuchungsfeld
6.3.2 Erhebungsmethode: Leitfadengestütztes Experteninterview
6.3.3 Auswertungsmethode

7 Darstellung und Interpretation der Forschungsergebnisse
7.1 Online-Befragung im ESD der PD Göttingen
7.1.1 Subjektive Häufigkeit
7.1.2 Einsatzsituation
7.1.3 Polizeilicher Bildungsweg
7.2 Leitfadeninterviews mit Polizistinnen und Polizisten des ESD
7.2.1 Vorstellung der Dimensionen
7.2.2 Vergleich der Dimensionen
7.3 Zusammenführung der Forschungsergebnisse

TEIL III: Fazit

8 Schlussfolgerungen

9 Ausblick

Literaturverzeichnis
Anhang