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Stand: 2020-02-01
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Angela A. Aßmuth

Entwicklung und Veränderung von Bindung


Psychologische Aspekte von Adoptionen. Bachelorarbeit
2016. 60 S. m. Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: JMB 2016
ISBN: 3-944342-85-2 (3944342852)
Neue ISBN: 978-3-944342-85-6 (9783944342856)

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Adoptionen bergen Herausforderungen und Schwierigkeiten für Adoptivkinder und ihre neuen Eltern, bieten jedoch auch die Option positiver Erfahrungen in der Zukunft. Die Bindungstheorie liefert einen theoretischen Rahmen für das Verständnis von emotionalen Beziehungen. Demnach entwickelt sich Bindung innerhalb des ersten Lebensjahres. Ein Kind sollte von einer Person gepflegt werden, die sowohl zuverlässig als auch beständig ist und so zu einer unersetzlichen Bindungsperson für das Kind wird. Eine Trennung von Kind und Bezugsperson kann schwere Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung haben, sollte sich zum Zeitpunkt der Trennung bereits eine Bindung entwickelt haben. Dies impliziert, dass Kinder so früh wie möglich dauerhaft adoptiert werden sollten, um eine Bindungsunterbrechung zu verhindern.
Die Forschung zeigt, dass Kinder, die innerhalb des ersten Lebensjahres adoptiert werden, eine gute Chance auf eine sichere Bindungsentwicklung haben. Demnach sind Kinder, die nach dem ersten Lebensjahr adoptiert werden, einem höheren Risiko einer unsicheren Bindungsentwicklung ausgesetzt. Die Ergebnisse legen nahe, dass auch die Betreuung vor der Adoption einen Einfluss auf die Bindung eines Kindes hat. Pflegefamilien stellen neben leiblichen, intakten Familien die beste Betreuungsform dar, während die Unterbringung in Heimen unsichere und atypische Bindungen hervorrufen kann. Anzumerken ist jedoch, dass auch Kinder mit einer unsicheren oder atypischen Bindung die Möglichkeit haben, diese in ihrer Adoptivfamilie in eine sichere Bindung umzukehren. Ein wichtiger Einflussfaktor für eine positive Bindungsveränderung scheint eine sichere Bindungsrepräsentation der Adoptivmutter zu sein.
Aßmuth, Angela Aja
Angela Aja Aßmuth (B.Sc. Psychologie) arbeitet seit mehreren Jahren im Institut für Psychologische Dienstleistungen Dr. Bartoschek. Vor dem Hintergrund ihrer Mitarbeit an familienrechtlichen Gutachten entwickelte die angehende Psychologin mit Lebensmittelpunkt im Ruhrgebiet ein ausgeprägtes Interesse für die empirische Seite der Kinder- und Jugendpsychologie.