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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Jan Ilas Bartusch

Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt


2016. 984 S. 99 Tafeln, 3 Tafeln mit Steinmetzzeichen und Marken sowie 1 Karte. 27 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2016
ISBN: 3-9549021-8-4 (3954902184)
Neue ISBN: 978-3-9549021-8-7 (9783954902187)

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Der Band enthält die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften des Landkreises Freudenstadt, der sich aus politisch und konfessionell äußerst heterogenen Regionen zusammensetzt. Diese kulturelle Vielfalt spiegelt sich in den ca. 840 ermittelten Inschriftenträgern deutlich wider, die in 475 Katalogartikeln ihre Auswertung erfahren. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Grabmäler und die Glocken, deren älteste bereits aus dem 13. Jahrhundert datieren, ferner auch die liturgischen Geräten des Horber Stiftsschatz oder die Alpirsbacher Klosterausstattung. Darüber hinaus bietet das Kreisgebiet zahlreiche Kleindenkmäler von rechts- und mentalitätsgeschichtlicher Relevanz.
Der Landkreis Freudenstadt setzt sich aus politisch und konfessionell äußerst heterogenen Regionen zusammen, die am Ende des Alten Reiches zu Württemberg, Vorderösterreich, Hohenzollern, Fürstenberg und anderen, kleineren Herrschaften gehörten. Die daraus erwachsene kulturelle Vielfalt spiegelt sich in den ca. 840 ermittelten Inschriftenträgern deutlich wider, die hier in 475 Katalogartikeln ihre Auswertung erfahren. Mehr als zwei Drittel der Texte ließen sich dabei nach dem Original edieren. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die 130 Grabmäler, deren Inschriften überwiegend an niederadelige und bürgerliche Laien - vielfach auch an Kinder - und zum geringeren Teil an Geistliche erinnern. Besonderes Interesse wecken darunter die Abtsgrabmäler in der Benediktinerabtei Alpirsbach, deren früheste bereits aus dem 12. Jahrhundert stammen. Unter den insgesamt 54 nachweisbaren Glocken datieren die ältesten aus dem 13. Jahrhundert. Die quadratisch angelegte Planstadt Freudenstadt wurde indessen erst im Jahre 1599 auf Veranlassung Herzog Friedrichs I. von Württemberg nach einem Entwurf Heinrich Schickhardts gegründet. Ihre in Form eines Winkelhakens errichtete Kirche versah der evangelische Landesherr mit bedeutenden, vielfach inschriftlich bezeichneten Altertümern fremder Provenienz, unter anderem mit einem Taufstein und einem hölzernen Lesepult aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert. Aber auch der zeitgenössische Bauschmuck des Gebäudes war ehemals ungewöhnlich reich an Bildtiteln, Bibelparaphrasen und Wappenbeischriften. Die katholische Stiftskirche zu Horb am Neckar birgt hingegen noch heute einen außergewöhnlichen Schatz an liturgischen Geräten, deren wertvollste Stücke von Goldschmieden des 15. Jahrhunderts gefertigt wurden. Von geringerer Pracht, in ihren Inschriften aber nicht weniger aufschlußreich ist die Ausstattung zahlreicher Dorfkirchen, wie beispielsweise die umfangreichen Wandmalereien im Langhaus der Eutinger Pfarrkirche, das spätgotische Sakramentshaus zu Oberiflingen oder das der heiligen Agatha gewidmete Flügelretabel zu Dettlingen. Unter den Bauinschriften stechen insbesondere ein Fragment des 1209 von Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen errichteten Memorialbaus Königswart und die nach 1308 für den Johanniterkomtur Gottfried von Klingenfels ausgeführte Wappentafel in Rexingen hervor. Daneben haben sich im Kreisgebiet eine Vielzahl von Kleindenkmälern erhalten, die über ehemalige Besitz- und Rechtsverhältnisse, aber auch über die Mentalität der Einwohner Aufschluß geben.
This volume contains the medieval and early modern inscriptions of the administrative district Freudenstadt that consists of very different regions regarding their political and confessional history. This cultural diversity is also reflected in about 840 inscribed objects, which are analyzed in 475 articles of the catalogue. The main focus is on the inscriptions of the tombs and the bells, among which the oldest date already from the 13. century. But also the liturgical instruments, that belong to the treasure of the collegiate church of Horb (Neckar), or the equipment of the former abbey Alpirsbach require specific attention. Furthermore there are several smaller monuments that illustrate the history of law and mentality in this area.