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Margherita Giacobino, Maja Pflug (Beteiligte)

Familienbild mit dickem Kind


Roman
Übersetzung: Pflug, Maja
2016. 320 S. 215 mm
Verlag/Jahr: VERLAG ANTJE KUNSTMANN 2016
ISBN: 3-9561411-9-9 (3956141199)
Neue ISBN: 978-3-9561411-9-5 (9783956141195)

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Eine Familiengeschichte aus Italien, die mehr als ein Jahrhundert umspannt und vor allem den Frauen ein Denkmal setzt.
Ein altes Familienfoto. Ich sehe dieses Bild wie durch fließendes Wasser. Wer waren diese Frauen und Männer wirklich? Waren sie so rau und streng, wie sie aussahen? Liebten oder ertrugen sie sich? Was würden sie erzählen, wenn sie die Gewohnheit hätten, von sich zu erzählen, die ihnen gewiss fehlt?
In ihrer Kindheit hat Margherita immer eine Schar von Tanten und Großtanten um sich: die sanfte Polonia, die als Hebamme alle im Dorf auf die Welt gebracht hat, Michin, die Seelenverwandte mit dem scharfen Witz, die schon als junges Mädchen mit ihren Schwestern in die Fabrik arbeiten geht, und vor allem Ninin, der Fixstern in dieser bitterarmen piemontesischen Bauernfamilie: Ninin mit ihrer unermüdlichen Arbeit und Hingabe für ihre Geschwister, für die Neffen und Nichten, auch für Maria, das Auswandererkind, das mit acht Jahren allein aus Amerika zurückkommt. Maria ist die erste der Familie, die sich mit einem Laden selbständig macht.
Über ein Jahrhundert umspannt Margherita Giacobinos persönliche Familiensaga, in der sie die Ränder der großen Geschichte erkundet und vor allem den Frauen ein Denkmal setzt. Es ist eine Geschichte von bitterer Armut und harter Arbeit, eine Geschichte von Auswanderung und Wanderarbeit, von der Kriegsgefangenschaft des Vaters im fernen Deutschland, aber auch die Geschichte des ökonomischen Wandels und einer allmählichen Emanzipation der Frauen.
Giacobino, Margherita
Margherita Giacobino, geboren 1952, lebt als Schriftstellerin, Übersetzerin und Regisseurin in Turin. Sie übersetzte u.a. Werke von Emily Bront‰ und Gustave Flaubert ins Italienische. In Deutschland wurde sie vor allem mit ihrem Roman Hausfrauen in der Hölle und der literarischen Travestie Elinor Rigby - Eine Amerikanerin in Paris bekannt.

Pflug, Maja
Geboren in Bad Kissingen, Übersetzerausbildung in München, Florenz und London, übersetzt seit über fünfundzwanzig Jahren italienische Literatur ins Deutsche, u.a. P. P. Pasolini, Cesare Pavese, Natalia Ginzburg, Fabrizia Ramondino, Rosetta Loy, Alberto Nessi, Anna Felder, Giovanni Orelli und Anna Ruchat. Als Autorin veröffentlichte sie 1995 "Natalia Ginzburg. Eine Biographie", die auch ins Italienische übersetzt wurde. Sie lebt in München und Rom. Sie wurde 1987 mit dem Premio Montecchio, 1999 mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis und 2007 mit dem Jane Scatcherd-Preis ausgezeichnet. 2011 erhielt sie
für ihr Lebenswerk den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis. Aus der Begründung der Jury: "Maja Pflug ist eine der verdientesten Übersetzerinnen aus dem Italienischen. Als deutsche Stimme von Natalia Ginzburg, Cesare Pavese und Fabrizia Ramondino hat sie große literarische Vielfalt und stilistisches Können bewiesen. Wie breit ihr Repertoire ist, zeigt sich auch in ihren Übertragungen von Giovanni Orelli, Alberto Nessi, Rosetta Loy und Cesarina Vighy. Ihre prägnante Übertragung von Fabrizia Ramondino Alltagsfresko ´La Via´ (Arche 2010) macht die untergrundige Schlitzohrigkeit des Helden ebenso spürbar wie seine Trauer um den Wandel Italiens. Cesare Paveses Roman ´Die einsamen Frauen´ (Claassen 2008) gewann in Pflugs Neuubersetzung eine kühle Schärfe."