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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Theophil Löbel

Hochzeitsbräuche der Türkei und anderer Völker


2016. 320 S. ohne. 210 mm
Verlag/Jahr: FACHBUCHVERLAG-DRESDEN 2016
ISBN: 3-9569297-0-5 (3956929705)
Neue ISBN: 978-3-9569297-0-0 (9783956929700)

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Türkische Brautkleider sind nicht selten sehr ausladend, reichlich verziert und voller Glitzer. Doch nicht nur die Braut, auch die weiblichen Gäste erscheinen meist in aufwendigen Prinzessinnenkleidern.
Nach alter Tradition findet die Henna-Nacht am Tag vor der Hochzeit im Kreise der Familie und Freunde statt. Alle weiblichen Gäste werden in das Haus der Brauteltern oder in einen gemieteten Saal eingeladen, wo eine glücklich verheiratete Ehefrau der Braut mit Henna die Hände und Füße verziert. Bei der Henna-Nacht handelt es sich um ein eher melancholisches Fest, bei dem sich die Braut symbolisch von Ihrer Familie verabschiedet. Aus diesem Grund wird die Braut mit traurigen Gesängen zum Weinen gebracht. Im Laufe des Abends soll sich die Atmosphäre jedoch auflockern und in einem fröhlichen Fest münden.
Wenn das Brautpaar das Elternhaus der Braut verlässt, wird es mit Reis und Weizen beworfen. Die Braut trägt ein rotes, besticktes Tuch über Kopf und Gesicht. Der Farbe Rot kommen dabei mehrere Bedeutungen zu: Sie steht für Fruchtbarkeit, Wohlstand und tiefe Liebe. Ist die Braut noch Jungfrau, wickelt ihr Vater ihr ferner ein rotes Tuch um die Taille, das für Reinheit und Unberührtheit steht. Unter ihrem Schuh hat die Braut außerdem die Namen unverheirateter Freundinnen oder Schwestern/Cousinen geschrieben. Diejenigen, deren Namen am Ende des Tages nicht mehr zu lesen sind, werden selbst bald heiraten.

Nachdruck der Originalauflage von 1897.