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Der Entwicklungsroman "Der Hungerpastor", veröffentlicht 1864, war Wilhelm Raabes größter Publikumserfolg. Erzählt wird die Geschichte des aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Hans Unwirrsch, dem nur mühselig der gesellschaftliche Aufstieg gelingt. Dessen engster Freund ist Moses Freudenstein, Sohn des jüdischen Nachbarn der Familie Unwirrsch und wegen seiner Religion ebenso gesellschaftlicher Außenseiter wie Hans wegen seiner Armut. Doch die Lebenswege der beiden trennen sich: Während der intellektuell überlegene Moses sein Philosophiestudium glanzvoll abschließt und ein erfolgreiches Leben in Paris und Berlin führt, dabei aber moralisch verwahrlost, bewahrt Hans zwar seine moralische Integrität, vermag aber die Armut nicht abzuschütteln.

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