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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Stefanie Mohr

Tief im Brunnen


Hackenholts neunter Fall
2016. 280 S. Skizze der Nürnberger Burg. 20.3 cm
Verlag/Jahr: EDITION GELBES SOFA 2016
ISBN: 3-9816768-8-2 (3981676882)
Neue ISBN: 978-3-9816768-8-4 (9783981676884)

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Im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung soll ein Forschungsteam der Uni Kiel den Tiefen Brunnen auf der Nürnberger Kaiserburg ein weiteres Mal betauchen und archäologisch begutachten. Um die Bevölkerung auf dieses wichtige Projekt aufmerksam zu machen, lässt sich der Burghausherr während eines Pressetermins persönlich in den Brunnen abseilen. Zum Entsetzen aller Beteiligten stößt er auf der Brunnensohle jedoch auf eine Leiche.

Obwohl sich Erster Kriminalhauptkommissar Frank Hackenholt als frischgebackener Kommissariatsleiter eigentlich nur noch um administrative Aufgaben kümmern sollte, bittet der Polizeipräsident ihn aufgrund der politischen Dimension des Falls, die Ermittlungen persönlich zu übernehmen. Gemeinsam mit der Soko "Brunnen" findet Hackenholt heraus, dass es sich bei dem Toten um einen wagemutigen Tauchlehrer handelt. Aber wonach sollte der junge Mann gesucht haben? Schlummert in den Tiefen des Brunnens womöglich eine unentdeckte Kostbarkeit aus dem Mittelalter? Hat er sie gefunden? Warum sonst sollte er nach dem Tauchgang von seinen Komplizen getötet worden sein?
"Eine kurze Verständnisfrage: Was macht der Heimatminister im Tiefen Brunnen?", fragte Wünnenberg. Er saß neben Saskia Baumann auf dem Rücksitz des Dienstwagens.
"Liesd edzerd du kaa Zeidung ned?", fragte die Kollegin.
"Doch ... manchmal zumindest", antwortete Wünnenberg ausweichend.
"Der Tiefe Brunnen wird derzeit von irgendwelchen Wissenschaftlern erforscht", erklärte Martin Groß, der den BMW über das alte, unebene Kopfsteinpflaster der Burgstraße lenkte. "Die holen das ganze Zeug raus, das während des Zweiten Weltkriegs hineingefallen ist."
"Dann besteht also die Chance, dass der Minister ein siebzig Jahre altes Skelett gefunden hat?" Wünnenberg klang fast fröhlich.
"Mal den Teufel nicht an die Wand! Das wäre definitiv kein Grund zur Freude", murmelte Hackenholt vom Beifahrersitz.
"Warum nicht? Dann wären wir doch aus dem Schneider: Für einen derart alten Knochenhaufen sind wir nicht zuständig - das ist ein Fall für die Archäologen. Außerdem lässt sich wahrscheinlich nicht einmal die Todesursache feststellen. Der Mensch könnte also beispielsweise während eines Bombenangriffs gestorben und in den Brunnen gefallen sein."
"Ich würde dir voll und ganz zustimmen, wenn Lieschen Müller die Leiche gefunden hätte. Es war aber nun mal unser Heimatminister - und damit haben wir es mit einem Politikum zu tun. Vor allem da er in seiner Funktion als Finanzminister Hausherr der Kaiserburg ist."
Stefanie Mohr, Jahrgang 1972, liebt ihre Heimatstadt Nürnberg, in der sie (fast) jeden Winkel kennt. Sie gelangte über ein Jurastudium in Erlangen und die Arbeit in einer Kanzlei schließlich zu den Sprachwissenschaften. Heute lebt sie als freiberufliche Schriftstellerin und Fotodesignerin im Nürnberger Norden. Seit 2005 hat sie mehrere Romane veröffentlicht.