buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Anna Tsing Lowenhaupt, Anna Lowenhaupt Tsing (Beteiligte)

Mushroom at the End of the World


On the Possibility of Life in Capitalist Ruins
2017. 331 S. 29 b&w ill. 233 mm
Verlag/Jahr: PRINCETON UNIVERSITY PRESS 2017
ISBN: 0-691-17832-1 (0691178321)
Neue ISBN: 978-0-691-17832-5 (9780691178325)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Das erste neue Leben, das sich nach der nuklearen Katastrope in Hiroshima wieder regte, war ein Pilz. Ein Matsutake, der auf den verseuchten Trümmern der Stadt wuchs - einer der wertvollsten Speisepilze Asiens, der nicht nur in Japan, wo er Spitzenpreise aufruft, vorkommt, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet ist. Dieser stark riechende Pilz wächst bevorzugt auf von der Industrialisierung verwüsten und ruinierten Böden und ist nicht kultivierbar.
In ihrem faszinierenden kaleidoskopischen Essay geht die Anthropologin Anna Lowenhaupt-Tsing den Spuren dieses Pilzes sowie seiner biologischen und kulturellen Verbreitung nach und begibt sich damit auch auf die Suche nach den Möglichkeiten von Leben in einer vom Menschen zerstörten Umwelt. Sie erzählt Geschichten von Pilzsammlern, Wissenschaftlern und Matsutake-Händlern und öffnet einen neuen und ungewohnten Blick auf unsere kapitalistische Gegenwart. Denn eigentlicher Gegenstand ihrer preisgekrönten und in viele Sprachen übersetzten Erzählung ist die Ökologie des Matsutake, das Beziehungsgeflecht um den Pilz herum, als pars pro toto des Lebens auf den Ruinen des Kapitalismus, das ein Leben in Beziehungen sein - oder aber nicht sein wird.
Matsutake is the most valuable mushroom in the world - and a weed that grows in human-disturbed forests across the northern hemisphere. Through its ability to nurture trees, matsutake helps forests to grow in daunting places. It is also an edible delicacy in Japan, where it sometimes commands astronomical prices. In all its contradictions, matsutake offers insights into areas far beyond just mushrooms and addresses a crucial question: what manages to live in the ruins we have made? By investigating one of the world´s most sought-after fungi, The Mushroom at the End of the World presents an original examination into the relation between capitalist destruction and collaborative survival within multispecies landscapes, the prerequisite for continuing life on earth
"Unusually rewarding. . . . Bursting with ideas and observations, Tsing´s highly original ethnographic study follows this spicy smelling mushroom´s global commodity chain. . . . Consistently fascinating, [Tsing´s] story of the picking and selling of this wild mushroom becomes a wonderful window on contemporary life."--Kirkus, starred review
Anna Lowenhaupt Tsing, 1952 geboren, ist Professorin für Anthropologie an der University of California, Santa Cruz. 2013 wurde sie mit der Niels-Bohr-Professur der Aarhus University, Dänemark, für ihre interdisziplinären Beiträge zu den Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften ausgezeichnet. Ihr Buch Der Pilz am Ende der Welt wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.