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Barbara Heber-Schärer, Barbara Heber- Schärer, Tobias Scheffel, Léon Werth
(Beteiligte)
Als die Zeit stillstand
Tagebuch 1940-1944. Mit einem Vorwort von Georges-Arthur Goldschmidt
Übersetzung: Heber-Schärer, Barbara; Scheffel, Tobias
2017. 944 S. 220 mm
Verlag/Jahr: S. FISCHER 2017
ISBN: 3-10-397249-0 (3103972490)
Neue ISBN: 978-3-10-397249-8 (9783103972498)
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Ein vergessenes Meisterwerk, das es zu entdecken gilt, ein einmaliges Zeitzeugnis: "Als die Zeit stillstand", das bewegende Tagebuch des großen Schriftstellers und Journalisten Léon Werth aus dem besetzten Frankreich zur Zeit des Vichy-Regimes der Jahre 1940 bis 1944.
Im Sommer 1940 besetzen die Deutschen Paris. Der französische Publizist und Kritiker Léon Werth, jüdischer Herkunft, Pazifist und Antikolonialist, flieht und versteckt sich in einem Dorf im Jura. Flüchtlinge und Dorfbewohner leben hier zusammen, begierig auf Nachrichten, abgekapselt und doch ganz nah am Geschehen.
Frankreich ist im Innersten gespalten, Republik und Demokratie sind bedroht, Nationalisten begrüßen den deutschen Sieg. Léon Werth schildert diesen Kosmos in seinem einzigartigen Tagebuch. Eine Welt zwischen Angst und Hoffnung, in der die Menschen ihren Weg suchen, sich aufgeben, kollaborieren oder an einer Zivilisation festhalten, die zutiefst bedroht ist.
Werths zeitlose Einsichten in menschliches Denken und Handeln in einer verstörenden Zeit sind ein Meisterwerk der Literatur und ein visionäres Vermächtnis.
Mit einem Vorwort von Georges-Arthur Goldschmidt, der herausstreicht, wie aktuell Léon Werths Gedanken immer noch sind: Denn wie damals stellt sich auch heute wieder die Frage, wie man sich als Mensch in einem Land verhalten kann, in dem Freiheit und Demokratie gefährdet sind.
"Ein bewundernswertes historisches Dokument. Ich kenne keines, das wertvoller wäre."
Lucien Febvre
Was für ein faszinierendes Buch! Das Tagebuch von Léon Werth [...] gehört zu den großartigen Entdeckungen in diesem Bücherherbst. Wolf Scheller Saarbrücker Zeitung 20171212
Werth, Léon
Léon Werth (1878-1955) war ein französischer Schriftsteller und Kunstkritiker. Er war Pazifist, Linker, Kritiker Stalins und Antikolonialist. Sein Roman ´Das weiße Zimmer´ wurde 1913 für den Prix Goncourt vorgeschlagen. 1914 zog er als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Erlebnisse fasste er in der kriegskritischen Erzählung ´Clavel Soldat´ zusammen, die einen Skandal auslöste. 1931 machte er die Bekanntschaft von Antoine de Saint-Exupéry, woraus sich eine große Freundschaft entwickelte. Saint-Exupéry widmete ihm sein bekanntestes Werk, ´Der Kleine Prinz´. Das Manuskript zu seiner Erzählung ¯33 Tage®, die 2016 bei S. Fischer erstmals auf Deutsch erschien, war bis 1992 verschollen. Sein Tagebuch ¯Als die Zeit stillstand®, 2017 endlich ins Deutsche übersetzt, ist sein literarisches Vermächtnis.