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Friederike Seesko

Die Strafbarkeit von Zwangsverheiratungen nach dem StGB und dem VStGB


Strafbarkeit und Verfolgbarkeit von Zwangsverheiratungen im häuslichen und makrokriminellen Kontext unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Strafanwendungs- und Völkerstrafrechts - Zugleich ein B
2017. 384 S. 23,5 cm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2017
ISBN: 3-428-15132-1 (3428151321)
Neue ISBN: 978-3-428-15132-5 (9783428151325)

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Der nach
237 StGB strafbaren Zwangsheirat liegen häufig grenzüberschreitende Sachverhalte zugrunde, sodass sich Fragen nach der Anwendbarkeit deutschen Strafrechts stellen. Die Arbeit untersucht die an
237 StGB und

3 ff. StGB zu stellenden Anforderungen. Insbesondere wird die Strafbarkeit der Tat im Tatortstaat (sog. lex loci) als notwendige Voraussetzung für die Strafverfolgung in den Fokus gerückt. Exkursorisch wird schließlich auf Fälle sog. Zwangsverheiratungen im makrokriminellen Kontext eingegangen.
Zwangsheirat ist nach
237 StGB strafbar. Dabei handelt es sich häufig um grenzüberschreitende Sachverhalte, sodass sich Fragen nach der Reichweite des deutschen Strafrechts (

3 ff. StGB), insbesondere nach dem Erfordernis der Strafbarkeit der Zwangsheirat im Tatortstaat (lex loci), stellen. Friederike Seesko untersucht neben den Voraussetzungen des
237 StGB, welche völker- und verfassungsrechtlichen Vorgaben für das Strafanwendungsrecht zu beachten sind. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Strafbarkeit am Tatort notwendige Voraussetzung für die Verfolgbarkeit ist, es auf die Verfolgungspraxis jedoch nicht ankommt. Die Strafbarstellung von Zwangsheirat steige international an, sodass die Strafverfolgung trotz des restriktiven Verständnisses von der lex loci zunehmend gelingen könne. Exkursorisch werden Fälle sog. Zwangsverheiratungen im makrokriminellen Kontext beleuchtet. Hier wird das Rechtsgut der Eheschließungsfreiheit als Abgrenzungskriterium in das Zentrum der Betrachtung gestellt.
Einleitung

1. Grundlagen

Begriff der häuslichen Zwangsheirat - Gründe häuslicher Zwangsheirat - Formen häuslicher Zwangsheirat - Abgrenzung zur arrangierten Ehe - Makrokriminelle Dimension

2. Völkerrechtliche Einordnung der häuslichen Zwangsheirat

Gesamtvölkerrechtliche Instrumente - Europäische Instrumente

3. Strafbarkeit der häuslichen Zwangsheirat gemäß
237 StGB

Einführung und Entstehungsgeschichte - Geschütztes Rechtsgut - Normsystematik und -struktur - Deliktscharakter - Qualifikation oder eigenständiger Tatbestand? - Die Voraussetzungen im Einzelnen - Konkurrenzen - Verjährung

4. Reichweite von
237 StGB

Einleitung - Die Bedeutung der Tatortstrafbarkeit im Strafanwendungsrecht - Spiegelung der

3 ff. StGB auf
237 StGB

5. Rechtliche Behandlung der ¯Zwangsheirat® im makrokriminellen Kontext

Fallgestaltungen und internationale Einordnung - Strafbarkeit nach deutschem Recht

6. Zusammenfassendes Gesamtergebnis

Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsverletzung -
237 StGB genügt den internationalen Vorgaben - Beschränkung des Strafanwendungsrechts - Makrokriminalität: Zwangszuweisungen statt ¯Zwangsheirat®

Literaturverzeichnis, Internetquellenverzeichnis

Stichwortverzeichnis