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Sven Selinger
Naturstaatslehre
Der äußere Sinn von Hans Kelsens Grundnorm als synthetisches Dogma eines staatenbündischen Weltprinzips mit der Natur. Dissertationsschrift
2017. 921 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2017
ISBN: 3-428-15214-X (342815214X)
Neue ISBN: 978-3-428-15214-8 (9783428152148)
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Mit der Naturstaatslehre wird eine Renaissance der Allgemeinen Staatslehre angestrebt. Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse ist die ideengeschichtliche Entfaltungsstufe des Umwelt- und Naturstaates, die anhand der tradierten bzw. heutigen Elemente begrifflich-systematischen Denkens der deutschen Staatsrechtslehre einer umfassenden Untersuchung unterzogen wird. Daneben wird die Verfassungsgeschichte um den Naturschutz im deutschen Konstitutionalismus betrachtet, bevor die Arbeit schließlich in eine zeitgenössische Allgemeine Naturstaatsrechtslehre mündet.
Mit dieser Naturstaatslehre wird eine Renaissance der Allgemeinen Staatslehre angestrebt, indem das Phänomen des Umwelt- bzw. Naturstaates einer universalen Analyse zugeführt wird. Im Mittelpunkt steht dabei die formal-systematisierende Staatsorganisationslehre des österreichischen Staatsrechtslehrers Hans Kelsen, weshalb sich die Arbeit auch als Fortentwicklung von dessen Allgemeiner Staatslehre aus dem Jahre 1925 sieht. Neben der kategorialen Verortung des Verhältnisses von Staat und Natur anhand der wissenschaftlich tradierten bzw. heutigen Elemente begrifflich-systematischen Denkens der deutschen Staatsrechtslehre behandelt die Arbeit in nicht nur rein dogmengeschichtlicher Weise auch die Verfassungsgeschichte um den Naturschutz im deutschen Konstitutionalismus, um sich schließlich in einer zeitgenössischen Allgemeinen Naturstaatsrechtslehre zu finden. Nicht zuletzt durch die Geltungstheorie für einen Weltklimavertrag ist das Werk mehr als nur eine Rezeption staatstheoretischer Befunde. Es erweitert vielmehr den Blick für die notwendige ökologische Konfiguration des modernen Staates im 21. Jahrhundert.
Einführung
Giovanni Battista Vico: La scienza nuova (1744)
1. Teil: Der naturstaatliche Volksgeist in der deutschen Staatstheorie und VerfassungsgeschichteAllgemeine Naturstaatslehre - Besondere Naturstaatslehre - Naturstaatliche Universallehre aus staats- und gesellschaftsorganisatorischen Momenten der Geschichte um den Naturschutz im deutschen Konstitutionalismus
2. Teil: Hans Kelsens Erbe vor der zensorischen Autorität des naturstaatlichen Weltgerichts
Der Übergang zum analytischen Formalismus der Reinen Rechtslehre - Die äußere Grundnorm - Allgemeine Naturstaatsrechtslehre
Schluss. Ausblick: Äußere Grundnorm und völkerrechtlicher Weltklimavertrag
Anhang: Zweite Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen: Vom 5. Juni 1931 (RGBl. 1931 I, 279, (309 f.))
Literatur- und Sachverzeichnis
"Theory of Environmental Law and State"
The general political science of the Austrian jurisprudent and founder of the pure theory of law Hans Kelsen is strictly synthesized in an equivalent of state with the legal positive system. In the 21th century, in which the environmental issue is observed, it is simply displayed to recognize the nature as an additional power in state, which complete the parallelized hierarchy of the legal order in an resempling way like the traditional basic norm. The result of this reassumption is the fundament of a theory of convention, that pervates the legal construction of state.