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Eva Hugo
Vernehmlassung, Anhörung, Konsultation
Die Beteiligung externer Interessen im vorparlamentarischen Gesetzgebungsprozess. Dissertationsschrift
2017. 539 S. 12 Tab.; 539 S., 12 schw.-w. Tab. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2017
ISBN: 3-428-15237-9 (3428152379)
Neue ISBN: 978-3-428-15237-7 (9783428152377)
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In der Schweiz werden externe Akteure bereits frühzeitig bei der Vorbereitung von Gesetzentwürfen konsultiert. Die Arbeit untersucht Historie, rechtliche Grundlagen und Ziele dieses sog. Vernehmlassungsverfahrens und vergleicht es mit der Verbändeanhörung in Deutschland und der Konsultationspraxis der Europäischen Kommission. Der Vergleich zeigt, dass die Ziele der Beteiligung (Gewinnung externer Informationen, Testen der Realisierbarkeit der Gesetzesvorlage) desto besser erreicht werden können, je transparenter und repräsentativer das jeweilige Verfahren ausgestaltet ist.
Die Beteiligung externer Interessen an der Vorbereitung von Gesetzentwürfen ist verfassungspolitisch ambivalent. Einerseits ist der Staat auf externe Informationen angewiesen, andererseits droht eine frühzeitige Beeinflussung staatlicher Entscheidungen durch einzelne Interessen. In der Schweiz existiert mit dem Vernehmlassungsverfahren ein in Deutschland weithin unbekanntes, ausdifferenziert geregeltes und vorbildhaft transparentes Verfahren, mit dem interessierte Kreise zur Stellungnahme eingeladen werden. Die Arbeit untersucht Historie, Rechtsgrundlagen, Ziele und Ausgestaltung dieses Verfahrens und vergleicht es mit der Verbändeanhörung in Deutschland und den Konsultationen der Europäischen Kommission. Der Vergleich zeigt, dass die Ausgestaltung der Beteiligung entscheidend für ihren Nutzen ist. Durch eine transparente und repräsentative Beteiligung können die angestrebten Ziele, externe Informationen zu nutzen und die Realisierbarkeit der Gesetzesvorlage zu testen, verwirklicht und Risiken einer einseitigen Beeinflussung staatlicher Organe gemindert werden.
A. Einleitung
B. Gesetzgebung - Begriff, Funktionen, Organe
Das Gesetz - Ziele und Funktionen von Gesetzgebung - Gesetz und Gesetzgebung als Forschungsgegenstand - Akteure
C. Das Verfahren der Gesetzgebung
Deutschland und die Schweiz - Das Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union
D. Die Beteiligung externer Interessen bei der Gesetzesvorbereitung
¯Externe Interessen® -¯Beteiligung®
E. Das schweizerische Vernehmlassungsverfahren
Begrifflichkeiten und Abgrenzungen - Historische Entwicklung - Die geltenden rechtlichen Grundlagen - Ziele und Vorzüge des Verfahrens - Das Verfahren im Einzelnen - Praktische Bedeutung des Vernehmlassungsverfahrens - Zwischenfazit
F. Die Anhörung externer Interessen bei der Gesetzesvorbereitung in Deutschland
Historische Entwicklung - Die geltenden rechtlichen Grundlagen - Die Verfahrenspraxis - Praktische Bedeutung, Kritik und Reformvorschläge
G. Die Konsultation externer Interessen vor dem Vorschlag eines Gesetzgebungsaktes durch die Europäische Kommission
Begriffsbestimmungen und Abgrenzungen - Historischer Hintergrund - Rechtliche Grundlagen - Ziele und Funktionen der Konsultationen - Die Konsultationspraxis im Einzelnen - Praktische Bedeutung
H. Vernehmlassung, Anhörung und Konsultation im Vergleich
Ursprünge und Entwicklung der Beteiligung externer Interessen an der Gesetzesvorbereitung - Ziele der Beteiligung - Der Teilnehmerkreis - Formelle Aspekte - Rechtliche Verbindlichkeit der Beteiligung - Auswertung und Verbindlichkeit der Stellungnahmen - Transparenz und Offenheit - Praktische Bedeutung
I. Schlussbetrachtung
J. Anhang
Literatur- und Stichwortverzeichnis