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Georgia Stefanopoulou
Verantwortlichkeit und Schuldzumessung in Mitwirkungsfällen.
Dissertationsschrift
2017. 258 S. 258 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2017
ISBN: 3-428-15354-5 (3428153545)
Neue ISBN: 978-3-428-15354-1 (9783428153541)
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Die Arbeit sucht nach einer Lösung für ein zentrales Problem der strafrechtlichen Zurechnungslehre, nämlich der Abgrenzung von eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung. Zu einer befriedigenden Lösung, so die Überzeugung, kommt man nur, wenn man die Unterscheidung aufgibt. Verantwortungszurechnungen werden häufig zu einseitig vorgenommen und unterlaufen damit die reale Komplexität der Situation.
Die vorliegende Arbeit sucht nach einer Lösung für ein zentrales Problem der strafrechtlichen Zurechnungslehre, nämlich der Abgrenzung von eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung. Eine befriedigende Lösung, so die Überzeugung, lässt sich nur gewinnen, wenn man die Unterscheidung aufgibt und Vorbehalte gegen die Einbeziehung psychologischer Situationsbeschreibungen überwindet. Verantwortungszurechnungen sowie Unterbrechungen der Zurechnung werden im Strafrecht häufig zu einseitig vorgenommen und unterlaufen damit die reale Komplexität der Situation. Um dies bereits von Beginn an klar zu stellen, bezieht sich die Arbeit auf die einschlägigen Konstellationen als Mitwirkungsfälle.
Teil 1: Begriffsbestimmung/Bestimmung des Untersuchungsgegenstands
Eigenverantwortliche Selbstgefährdung und einverständliche Fremdgefährdung - Abgrenzung zwischen eigenverantwortlicher Selbstschädigung und einverständlicher Fremdschädigung sowie eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung
Teil 2: Bestandsaufnahme
Die Abgrenzung zwischen eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung: Ein erster Überblick - Die rechtliche Behandlung der "eigenverantwortlichen Selbstgefährdung" und der "einverständlichen Fremdgefährdung"
Teil 3: Abkehr von der Unterscheidung zwischen eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung
Einleitung - Die Herrschaft des Tatherrschaftskriteriums - Die Familie "Mitwirkungsfälle"
Teil 4: Die Selbstbestimmung der Akteure unter Berücksichtigung der sozialspsychologischen Dimension der Mitwirkungsfälle
Wechsel von Opfer- zur Täterperspektive - Indizien als Kriterien für die Fremdbestimmung
Teil 5: Die dogmatische Verortung der Mitwirkungsfälle
Einleitung - Sozialpsychologische Prozesse und Schuldfähigkeitsprüfung - Alternativvorschläge - Anhang: Anwendung der vorgeschlagenen Lösung auf die behandelten Mitwirkungsfälle
Literatur- und Stichwortverzeichnis
The book examines a pivotal issue in German criminal legal doctrine, namely the differentiation between responsible self-endangerment and consensual endangerment of others. In order to accomplish a satisfying approach, it is argued, one has to drop this distinction. Allocations of accountability are frequently carried out in a unilateral manner, undermining the real complexity of the situation.