buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Kay Kohlmeyer, Eva Strommenger-Nagel (Beteiligte)

Die Kleinfunde von Habuba-Kabira-Tall


Mit Beiträgen von Jochen Görsdorf, Thomas Hott, Günther Kohl, Kay Kohlmeyer, Klaus Schmidt und Gunnar Strunz
Herausgegeben von Strommenger-Nagel, Eva; Kohlmeyer, Kay
2017. 480 S. 34.5 cm
Verlag/Jahr: HARRASSOWITZ 2017
ISBN: 3-447-10699-9 (3447106999)
Neue ISBN: 978-3-447-10699-3 (9783447106993)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Im Gelände von Habuba Kabira-Süd fanden sich an der Oberfläche außerhalb der frühsumerischen Stadt "Habuba-Süd" vereinzelte, etwa gleichzeitige Siedlungsspuren. Auch das Gelände weiter nördlich der alten Stadt war stellenweise bewohnt. Im Verlauf des 3. Jahrtausends v.Chr. entstand dort später der Siedlungshügel Habuba Kabira-Tall, dessen Bebauung mit meist einfachen Häusern und einer Befestigungsmauer bis in das frühe 2. Jahrtausend v.Chr. zu verfolgen ist. Durch den Bau des Assad-Staudamms mussten sich die Grabungen vorwiegend auf den Südosten des Siedlungshügels beschränken. Dort wurde schließlich die älteste Nutzung zur Zeit der Stadt Habuba-Süd und unter ihr der gewachsene Boden erreicht.
In diesem Band wird das bewegliche Inventar der langlebigen Siedlung von Habuba Kabira-Tall vollständig publiziert. Besonders wegen der langen Besiedlungsdauer dürfte sich das hier vorgelegte Material bei der Interpretation mancher vereinzelter Befunde aus anderen Orten des Stauseegebietes als hilfreich erweisen. Sehr reich belegt ist natürlich die allgegenwärtige Keramik, deren Formen und Dekore im Laufe der Zeit mehrere Zäsuren erkennen lassen. Vertreten ist auch ein umfangreiches Inventar an Gefäßmarken. Zahlreiche kleine Götterfiguren aus gebranntem Ton sind ebenso wie Tierfiguren, Wagen-, Möbel- und Hausmodelle dem religiösen Bereich zuzuordnen. Steinerne Funde wie Getreidemühlen, Gussformen zur Herstellung von Geräten und Nadeln sowie Arbeitsplatten zur Perlenfabrikation deuten auf Produktionsprozesse hin. Ein Töpferofen und wiederholt beobachtete Fehlbrände verweisen auf eine gelegentliche Gefäßproduktion. Schriftzeugnisse fehlen und die Siegelglyptik ist nur sehr spärlich vertreten.