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Hans Henny Jahnn

Perrudja


2017. 800 S. 214 mm
Verlag/Jahr: HOFFMANN UND CAMPE 2017
ISBN: 3-455-40540-1 (3455405401)
Neue ISBN: 978-3-455-40540-8 (9783455405408)

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Der nach Fluss ohne Ufer zweite "Höhepunkt seines Werks" (Die Zeit): Hans Henny Jahnns Perrudja ist ein Roman vom literarischen Rang eines Ulysses oder Berlin Alexanderplatz. Eine eindringliche Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit des Lebens.
Der expressionistische Roman, den Hans Henny Jahnn bereits während des Ersten Weltkriegs im norwegischen Exil konzipierte, handelt von der Lebensgeschichte und den Visionen des Mannes Perrudja, der - einsam aufgewachsen in den Bergen - plötzlich in einem geheimnisvollen Fremden einen Gönner findet. Ihm erzählt er von seiner Vergangenheit, seiner Liebe zu der stolzen Signe - einer Vergangenheit, dessen Bruchstücke er zurückzuerobern versucht. Doch seine Verstrickungen darin bringen ihn dazu, sich einem größeren Plan zu widmen: einem gewaltigen Entwurf zur Menschheitserneuerung, der die Welt zum Besseren wenden und den Menschen Frieden bringen soll. Aber Perrudja muss erfahren, dass die Eigenlogik der Macht stärker ist als der gute Wille des Einzelnen.
Perrudja erzählt eindringlich von den Dämonen, denen der Mensch unterworfen ist, von Verstrickungen und Untergang, aber auch von Erlösung.
"Die beiden großen Romane, die Höhepunkte seines Werks, Perrudja und Fluss ohne Ufer gleichen Findlingen aus einer anderen Welt und Zeit." Michaela Monschein ORF, 13.03.2017
Jahnn, Hans Henny
Hans Henny Jahnn gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des zwanzigsten Jahrhunderts. Geboren 1894 in Hamburg, emigrierte er 1915-18 nach Norwegen, wo sein erstes Drama Pastor Ephraim Magnus entstand, für das er 1920 den Kleist-Preis erhielt. Wegen seiner politischen Einstellung und seines Bekenntnisses zur Bisexualität sah sich Jahnn Repressalien durch die Nationalsozialisten ausgesetzt und lebte von 1934 bis 1945 auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Ab 1950 amtierte er als Präsident der Hamburger Freien Akademie der Künste und galt wegen seines Engagements gegen die atomare Rüstung und die Wiederbewaffnung Westdeutschlands als unbequemer Kritiker der Nachkriegsentwicklung. Er starb 1959. Im Hoffmann und Campe Verlag erschienen 2014 eine Neuausgabe seiner berühmte Romantrilogie Fluss ohne Ufer und Liebe ist Quatsch. Briefe an Ellinor.