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Stand: 2020-02-01
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Paul Adenauer, Hanns J. Küsters (Beteiligte)

Konrad Adenauer - Der Vater, die Macht und das Erbe


Das Tagebuch des Monsignore Paul Adenauer 1961-1966
Herausgegeben von Küsters, Hanns J.
2., durchges. Aufl. 2017. 529 S. 58 s/w Abb., 10 farb. Abb. 219 mm
Verlag/Jahr: SCHÖNINGH 2017
ISBN: 3-506-78853-1 (3506788531)
Neue ISBN: 978-3-506-78853-5 (9783506788535)

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Neue, unbekannte Einblicke in Konrad Adenauers Politik in der Endphase als Kanzler und CDU-Parteivorsitzender gibt das erst 2015 entdeckte Tagebuch des Sohnes Paul Adenauer. Nach Mauerbau und Bundestagwahl 1961 tobt ein heftiger Streit um Adenauers vierte Kanzlerwahl. Der Monsignore beobachtet den Vater zu Hause in Rhöndorf; er beschreibt das Ringen mit Erhard als Nachfolger im Kanzleramt und CDU-Parteivorsitz und wird zum Zeitzeugen wie zum Chronisten des Machtzerfalls. Zermürbt vom Zwist mit der FDP, schließt Konrad Adenauer die SPD als Koalitionspartner ins Auge und geht mit der eigenen Partei hart ins Gericht. Wahlen lassen seinen Kampfgeist immer wieder aufflackern. In den Krisen des europäischen Einigungsprozesses hält er Kurs, in dem Verhältnis der Regierung Erhard zu de Gaulle und dem transatlantischen Streit um die mögliche Mitsprache der Bundesrepublik Deutschland beim Einsatz von Atomwaffen sieht er deutsche Interessen gefährdet. Aber auch der gesellschaftliche Wandel und das materialistische Denken treiben ihn um. Adenauers große Sorge gilt dem politischen Erbe, der freiheitlich-parlamentarischen Demokratie und der Einbindung in das westliche Bündnis, das der Gründungskanzler Deutschland hinterlassen will.
Hanns Jürgen Küsters, geboren 1952, ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bonn und Leiter des Referats Zeitgeschichte am Archiv für Christlich-Demokratische Politik.