Neuerscheinungen 2017Stand: 2020-02-01 |
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Beda Allemann, Rolf Bücher, Paul Celan, Axel Gellhaus, Andreas Lohr
(Beteiligte)
Prosa
Zu Lebzeiten unpublizierte Prosa
Herausgegeben von Lohr, Andreas
2017. 550 S. 264 mm
Verlag/Jahr: SUHRKAMP 2017
ISBN: 3-518-42530-7 (3518425307)
Neue ISBN: 978-3-518-42530-5 (9783518425305)
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Mit den Bänden 15 (bereits erschienen) und 16 der Historisch-kritischen Ausgabe der Werke Paul Celans ( Bonner Ausgabe ) tritt die Prosa in den Blickpunkt, nachdem mit den Bänden 1-14 das lyrische Werk vollständig ediert vorliegt. Im Zentrum des Bandes 16 steht die Edition sämtlicher vorbereitender Materialien zur Büchner-Preis-Rede Der Meridian von 1960, einem der bedeutendsten und meistgedeuteten poetologischen Texte des 20. Jahrhunderts. Es schließt sich die Edition diverser unveröffentlichter Ensembles wie Umkreis Gegenlicht , Gegen das Gelichter , Erzählerisches, Poetologisches und Szenisches an. Ergänzt wird der Band durch einen reichhaltigen, über einhundertseitigen Anteil von Faksimiles und einen Index.
Mit diesem Band ist die Historisch-kritische Ausgabe von Lyrik und Prosa Paul Celans, besorgt von der Bonner Arbeitsstelle für die Celan-Ausgabe, nach über 40 Jahren der Planung und Ausführung abgeschlossen. Sie ist die umfangreichste Edition von Celans dichterischem Werk.
15
"Die Bonner Celan-Ausgabe überzeugt auch in diesem Band durch ihre überlieferungsgeschichtliche Genauigkeit und ihre textkritische Treue. Der Leser blickt in ein Schöpfungslaboratorium."
Michael Braun, Editionen in der Kritik
Celan, Paul
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird durch den posthum veröffentlichte
n Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. Im November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben.