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William Faulkner, Bernd Rauschenbach, Arno Schmidt (Beteiligte)

New Orleans. Skizzen und Erzählungen


Herausgegeben von Rauschenbach, Bernd; Übersetzung: Schmidt, Arno
2017. 230 S. 19 cm
Verlag/Jahr: SUHRKAMP 2017
ISBN: 3-518-80410-3 (3518804103)
Neue ISBN: 978-3-518-80410-0 (9783518804100)

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1925 veröffentlichte der damals noch völlig unbekannte William Faulkner einige Skizzen und Kurzgeschichten in regionalen Zeitschriften. Einfache Leute sind das Personal dieser in New Orleans angesiedelten Genrebilder, Seeleute, Schmuggler, Bettler und Huren, Wettbetrüger und Priester.

1960 wurden diese New Orleans Sketches des mittlerweile weltberühmten Nobelpreisträgers Arno Schmidt zur Übersetzung angeboten. Er griff, wie er sagte, nur "aus Reklamegründen" zu, denn er mochte Faulkner nicht. Seine 1962 erschienene deutsche Version der Sketches ist trotzdem brillant - in Faulkners Alltagssprache war Schmidt eben zu Hause.

Eine Fortsetzung fand Schmidts Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Schriftstellerkollegen in der Erzählung ´ Piporakemes! ´. Dort besucht ein englischer Faulkner-Spezialist einen gewissen Schmidt, um ihn für seine miserable Übersetzung zur Rechenschaft zu ziehen. Wie der missvergnügte und angetrunkene Schmidt den Professor durch immer haltloseres Schwadronieren abblitzen lässt, gehört zum Komischsten, was der Sprachexperimentator aus der Heide geschrieben hat. In der vorliegenden Neuausgabe ist auch diese Erzählung enthalten und setzt einen humoristischen Kontrapunkt zum Ernst von Faulkners Skizzen.
"Arno Schmidt hat als sechzehnter Faulkner-Eindeutscher seine Vorgänger allesamt an Fertigkeit übertroffen."
DER SPIEGEL
Faulkner, William
William Faulkner, 1897 in Albany, Mississippi geboren, zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Für sein Werk, einer Chronik von Glanz und Verfall der Südstaaten, darunter so bekannte Romane wie Licht im August oder Absalom, Absalom!, wurde er 1950 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er starb 1962 in Oxford, Mississippi.

Schmidt, Arno
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebte. Von 1949 an, als seine Erzählung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur für den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein
Hauptwerk Zettel´s Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und über zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod gründeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.

Rauschenbach, Bernd
Bernd Rauschenbach, geboren 1952 in Berlin, arbeitet als geschäftsführender Vorstand für die Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld. Mit Susanne Fischer ist er Herausgeber u. a. der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts.