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Franziska Krah
"Ein Ungeheuer, das wenigstens theoretisch besiegt sein muß"
Pioniere der Antisemitismusforschung in Deutschland. Dissertationsschrift
2017. 466 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2017
ISBN: 3-593-50624-6 (3593506246)
Neue ISBN: 978-3-593-50624-1 (9783593506241)
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Was und von wem wurde mit wissenschaftlichem Anspruch während des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts über Antisemitismus in Deutschland gearbeitet und geschrieben? Welche Ansätze bot die frühe Antisemitismusforschung? Das sind die Leitfragen dieser Studie, die ein Stück Kulturund Wissenschaftsgeschichte zugleich bietet. Darüber hinaus schlägt das Buch einen Bogen zur Geschichte des Abwehrkampfs gegen den Antisemitismus bis 1933. Das Fazit: Bereits in der Weimarer Republik existierte ein tiefergehendes Wissen über den Antisemitismus, das jedoch für den Abwehrkampf gegen antisemitische und völkische Bewegungen wenig Perspektiven bieten konnte.
Inhalt
I. Einleitung 7
II. Von der Erfahrung zur Theorie 31
1. Biographische Hintergründe 31
2. Erfahrung des Antisemitismus 63
3. Stil und Rhetorik der Schriften 74
III. Antisemitismustheorien revisited 85
1. Babel der Terminologie 85
2. Geschichte(n) der Judenfeindschaft 92
3. Vom religiösen Ursprung des Antisemitismus 113
4. Antisemitismus als Gruppenphänomen 134
5. Juden als Fremde 157
6. Antisemitismus als Aberglaube 181
7. Psychologische Erklärungsversuche 202
8. Verstrickungen von Nationalismus
und Antisemitismus 244
9. Kritik an den Rassentheorien und Bezüge zur Rassenkunde 276
10. Zusammenfassung der Erkenntnisse 319
IV. Von der Theorie zur Praxis 337
1. Zur Gefahreneinschätzung 337
2. Überlegungen zu Handlungsmöglichkeiten 352
3. Zur zeitgenössischen Bedeutung der Forschung 393
V. Ausblick 411
Abkürzungen 427
Quellen und Literatur 428
Danksagung 457
Personenregister 459
"Wer sich des Gegenstands annimmt, wird dabei an diesem Buch zukünftig nicht mehr vorbeikommen." Sebastian Voigt, Soziopolis, 05.04.2018
"Franziska Krah öffnet den Blick auf die Geschichte und die argumentative Struktur theoretischer Konzepte, die teilweise sehr dem zeitgenössischen Kontext der Zwischenkriegszeit verpflichtet waren, teilweise aber noch bis heute Anwendung finden. So wie die Studie damit Einblick in den theoretischen Stand der frühen Antisemitismusforschung gewährt, erfährt damit die Theorie selbst - der Versuch theoretisierender Reflexion - Würdigung als Versuch zur Bewältigung der Ohnmachtserfahrung, die der Antisemitismus den Juden aufzwang." Fabian Weber, Medaon
"Eine beeindruckende und kenntnisreiche Arbeit." Hannes Tulatz, haGalil
Franziska Krah promovierte am Lehrstuhl für deutsch-jüdische Geschichte der Universität Potsdam.