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Institut für Sozialforschung
WestEnd 2017/01: Alexis de Tocqueville und die Paradoxien der Gleichheit
Neue Zeitschrift für Sozialforschung
Herausgegeben von Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main,
2017. 226 S. 240 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2017
ISBN: 3-593-50732-3 (3593507323)
Neue ISBN: 978-3-593-50732-3 (9783593507323)
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Die Idee demokratischer Gleichheit scheint mit einem eigentümlichen Paradox behaftet zu sein: Die angestrebte Gleichheit steht im Verdacht, die ihr zugrunde liegende Pluralität zu tilgen und die Einzelnen unter Konformitätsdruck zu setzen. Alexis de Tocqueville hat diese paradoxale Logik beschrieben und die These von einer "Tyrannei der Mehrheit" entwickelt. Diese These betrifft nicht nur die Frage politischer Repräsentation, sondern auch die der kulturellen und sozialen Teilhabe.
In Anlehnung an die berühmte "Zeitschrift für Sozialforschung" (1932 - 1941) verfolgt auch ihre seit 2004 halbjährlich erscheinende Nachfolgerin "WestEnd" den Anspruch einer kritischen Gesellschaftsanalyse. Zur Veröffentlichung kommen Aufsätze und Essays aus Soziologie, Philosophie, politischer Theorie, Ästhetik, Geschichte, Entwicklungspsychologie, Rechtswissenschaft und politischer Ökonomie. Neben den Rubriken "Studien" und "Eingriffe" behandelt jedes Heft ein Schwerpunktthema.
Die Idee demokratischer Gleichheit scheint mit einem eigentümlichen Paradox behaftet zu sein: Die angestrebte Gleichheit steht im Verdacht, die ihr zugrunde liegende Pluralität zu tilgen und die Einzelnen unter Konformitätsdruck zu setzen. Alexis de Tocqueville hat diese paradoxale Logik beschrieben und die These von einer "Tyrannei der Mehrheit" entwickelt. Diese These betrifft nicht nur die Frage politischer Repräsentation, sondern auch die der kulturellen und sozialen Teilhabe.
Inhalt:
Studien
Meike Sophia Baader: Pädosexualität. Kindheit und Geschlecht im wissenschaftlichen Diskurs der 1970er Jahre
Frederick Neuhouser: Drei Farben: Rot. Kieslowski mit Rousseau
William E. Scheuerman: Digitaler Ungehorsam
Stichwort: Alexis de Tocqueville und die Paradoxien der Gleichheit, hg. von Axel Honneth, Judith Mohrmann, Juliane Rebentisch und Felix Trautmann
Claude Lefort: Die Drohung, die auf dem Denken lastet
Judith Mohrmann: Die Stille nach dem Schuss - Paradoxien revolutionärer Befreiung bei Tocqueville und Michael Walzer
Juliane Rebentisch und Felix Trautmann: Zerrbilder der Gleichheit. Demokratie und Massenkultur nach Tocqueville
Nadia Urbinati: Demokratischer Individualismus
Johannes Voelz: Wendungen des Neids. Tocqueville und Emerson zum Paradox einer demokratischen Leidenschaft
Eingriffe
Peter Wehling, Anastassija Kostan und Clément Dréano: Anlageträger-Screening. Die narrative Legitimierung einer neuen genetischen Diagnostik
Axel Honneth: Workingman´s Blues #2. Ein Literaturessay zu Didier Eribon und Arlie Hochschild
Felix Trautmann: Anthropologie moralischer Ökonomien. Ein Porträt Didier Fassins anlässlich der Adorno-Vorlesungen 2016
Archiv
Skadi Siiri Krause: Tocqueville zur französischen und englischen Kolonialpolitik. 2 Briefe
Mitteilungen aus dem IfS
Peter Wagner: Schulden: Zur Historisierung der Beziehung Europas zum "Süden". Forschungsvorhaben im Rahmen des Konsortiums "Humanities in the European Research Area" (HERA)
WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung Herausgegeben vom Institut für Sozialforschung In Anlehnung an die berühmte ¯Zeitschrift für Sozialforschung® (1932 - 1941) verfolgt auch ihre seit 2004 halbjährlich erscheinende Nachfolgerin ¯WestEnd® den Anspruch einer kritischen Gesellschaftsanalyse. Zur Veröffentlichung kommen Aufsätze und Essays aus Soziologie, Philosophie, politischer Theorie, Ästhetik, Geschichte, Entwicklungspsychologie, Rechtswissenschaft und politischer Ökonomie. Neben den Rubriken ¯Studien® und ¯Eingriffe® behandelt jedes Heft ein Schwerpunktthema.