In der Schweiz der Nachkriegszeit war die Haltung gegenüber den kulinarischen Einflüssen aus Italien geprägt vom Gegensatz zwischen der Attraktivität von "Bella Italia" und "Dolce vita" auf dem gedeckten Tisch und dem Gefühl von Bedrohung durch die italienischen Migrantinnen und Migranten, die als "fremde Menschen" in Wohnbaracken mit seltsam anmutenden Lebensgewohnheiten wahrgenommen wurden. Die Studie rekonstruiert die Geschichte der italienischen Küche in der Schweiz und illustriert am Beispiel der Kulinarik die Dynamik interkultureller Begegnungen.Sabina Bellofatto hat als wissenschaftliche Assistentin an der Universität Zürich gearbeitet und ist heute als freischaffende Historikerin im Bereich Food Studies tätig. Sie wurde mit der vorliegenden Arbeit promoviert.