In der vorliegenden qualitativen Studie untersucht Anno Dederichs die Relevanz kultureller Differenzierungen und kulturalistischer Diskurse im Kontext deutsch-chinesischer Wirtschaftskooperationen. Er fokussiert dabei auf die Entsendenarrative von "deutschen" bzw. "chinesischen" Managerinnen und Managern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren in diesem Kontext. Ausgehend von der ethnologischen Kritik an holistischen und essentialistischen Kulturvorstellungen und aufbauend auf einer ethnomethodologisch inspirierten Methodologie fragt der Autor nicht, wie und ob Kultur Kommunikations- und Organisationsformen beeinflusst, sondern wie und unter welchen Umständen Akteure auf kulturelle Differenzbeschreibungen und Kultur als Erklärungsmodell zurückgreifen.Der Kulturbegriff und internationale Zusammenarbeit in Unternehmen.- Theoretische Sensibilisierung: Differenzierung nach Mitgliedschaftskategorien.- Entsandte eines deutschen Unternehmens in China.- Das ´chinesische Gesicht´ als Merkmal der Selbst- und Fremdcharakterisierung.- Entsandte eines chinesischen Unternehmens in Deutschland.Anno Dederichs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Tübingen.