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Stand: 2020-02-01
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Manuel Matzka

Erarbeitung einer Krafttrainingsempfehlung für den 200-Meter-Sprint im Kanu-Rennsport


Auf der Grundlage eines zuvor erstellten biomechanischen und physiologischen Anforderungsprofils
2017. 68 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2017
ISBN: 3-668-40329-5 (3668403295)
Neue ISBN: 978-3-668-40329-1 (9783668403291)

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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sport - Sportarten: Theorie und Praxis, Note: 1,6, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Trainingswissenschaften und Sportinformatik), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem 200-m-Sprint hat die Sportart Kanu-Rennsport bei den Olympischen Spielen 2012 in London eine neue Wettkampfdistanz im olympischen Programm erhalten. Die im internationalen Programm der International Canoe Federation (ICF) erst im Jahr 1994 eingeführte Wettkampfstrecke pflegte bis dahin lediglich ein Schattendasein im Kanu-Rennsport. Mit Wettkampfzeiten um 35 Sekunden ist die Belastungsstruktur auf dieser Strecke deutlich abzugrenzen von den bisherigen Olympischen Distanzen über 500m und 1000m (ca. 1:40 min bzw 3:40 min, Jahn u. a., 2011). Die Belastung ist demnach zeitlich zwischen dem leichtathletischen 200m- und 400m-Sprint anzusiedeln. Nach Weineck (2009) fallen die 1000m und 500m in den Bereich der Mittelzeitausdauer (2 - 8 min) bzw. der Kurzzeitausdauer (45 - 120 s) und unterscheiden sich somit deutlich von der neuen olympischen Disziplin. Die aerobe Energiebereitstellung spielt bei diesen Belastungen eine herausragende Rolle (van Someren & Howatson, 2008). Im Gegensatz dazu sind die 200m in die Belastungsstruktur der Schnelligkeitsausdauer einzugliedern und weisen somit ein differierendes Profil der Energiebereitstellung auf (Weineck, 2009). Es ist davon auszugehen, dass die anaerobe Energiebereitstellung deutlich an Bedeutung für eine erfolgreiche Wettkampfleistung gewinnt.

Die Kraft ist in der Kraftausdauer-Sportart Kanu eine mitentscheidende Leistungskomponente und für einen Athleten auf internationalem Niveau von hoher Wichtigkeit (dos Santos & da Silva, 2010). Mit kürzer werdender Belastungszeit gewinnt die Kraft stetig an Bedeutung. Demnach ist davon auszugehen, dass für den 200m-Sprint die Fähigkeit hohe Kräfte zu generieren zu einem der wichtigsten leistungsbestimmenden Faktoren wird. Zudem spricht der erhöhte Einfluss der Startphase auf die kürzere Wettkampfstrecke für den gestiegenen Stellenwert der Kraft (Ualí u. a., 2012). Auf diesen ersten Schlägen wirken sehr hohe Kräfte, um die Trägheit des Bootes aus der Ruhelage zu überwinden und es möglichst schnell auf die Maximalgeschwindigkeit zu treiben. Jahn u. a. (2011) gehen davon aus, dass als Grundlage für schnelle 200m-Leistungen die Erhöhung der mittleren Vortriebskräfte über die Strecke zu sehen sind. Da eine hohe Kraftgenerierung entscheidend von den Maximalkraftfähigkeiten eines Athleten abhängt, ist zu vermuten, dass die Steigerung dieser Fähigkeiten eine zentrale Rolle im Krafttraining der Sprinter einnehmen muss. [...]