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Sarah Marek
Ernst Jünger im Nationalsozialismus. Nihilismus, Anarchie, Ordnung
2017. 52 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2017
ISBN: 3-668-54545-6 (3668545456)
Neue ISBN: 978-3-668-54545-8 (9783668545458)
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren und Künstlern, die nach dem Tag der Machtergreifung der Nationalsozialisten, dem 30. Januar 1933 ins Ausland flüchteten, blieb Jünger in Deutschland. Er zählt zu den hoch dekorierten Autoren der Weimarer Republik und genießt durch seine publizistische Tätigkeit und seine bis dato erschienenen Bücher einen hohen Bekanntheitsgrad als einer der führenden Intellektuellen der Konservativen Revolution und des Neuen Nationalismus.
Trotz mehrfacher Versuche seitens der NSDAP - einmal wird ihm sogar ein Reichstagsmandat angeboten - distanziert sich Jünger schon vor 1933 von den Nationalsozialisten. Während vor allem seine "Politische Publizistik" noch unter dem Zeichen der Mobilisation steht, ändert sich dies im Dritten Reich in auffälliger Weise: Jetzt ruft er nicht mehr zu Aktion, Tat und Revolution auf, sondern wendet sich demonstrativ von der Politik ab und ganz der kontemplativen Tätigkeit zu. Sicherlich kann man dies auch als eine Konsequenz sehen, die sich aus der Gleichschaltung ergibt. Doch Jünger versteht den Zwang des Systems zunehmend als Bewährungsprobe und vor allem auch als Wendung gegen das NS-Regime. Die Entwicklung lässt sich also auch als Umbruch vom revolutionären zum geistigen Abenteuer zu verstehen.Die Hauptthese dieser Arbeit ist, dass Ernst Jüngers Haltung im Nationalsozialismus vor allem zu einem neuen Selbstverständnis als Autor führt und somit zu einem ganz besonderen Verständnis von geistigem Widerstand.