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Stand: 2020-02-01
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David M. Hoffmann, Rudolf Steiner Nachlassverwalt, Rudolf Steiner, Renatus Ziegler (Beteiligte)

Editorische Nachworte zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften in der Weimarer Ausgabe (1891-1896)


Zu "Goethes Werke", herausgegeben im Auftrag der Grossherzogin Sophie von Sachsen, II Abteilung, Bände 6,7,8,9,10,11,12.
Herausgegeben von Rudolf Steiner Nachlassverwaltung; Ziegler, Renatus; Hoffmann, David M.
2017. 187 S. 23 cm
Verlag/Jahr: RUDOLF STEINER VERLAG 2017
ISBN: 3-7274-0012-9 (3727400129)
Neue ISBN: 978-3-7274-0012-4 (9783727400124)

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Von 1884 bis 1897 hat Rudolf Steiner die fünfbändige Ausgabe der Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in der "Deutschen National-Litteratur" herausgegeben. Die Einleitungen Steiners zu dieser Ausgabe sind gesammelt publiziert in Band 1 der Gesamtausgabe, seine Kommentare
zu Goethes Texten sind in der Faksimileausgabe GA 1a-e dokumentiert.
Weniger bekannt ist Steiners Herausgabetätigkeit an der sogenannten Weimarer- oder Sophien-Ausgabe von Goethes Werken (1887-1919). An dieser insgesamt 146 Bände umfassenden historisch-kritischen Ausgabe hat Rudolf Steiner von 1891 bis 1896 als Herausgeber und Redaktor von sieben Bänden der II. Abteilung "Naturwissenschaftliche Schriften"
mitgewirkt. Diese Bände enthalten neben den von Steiner verantworteten Inhaltsverzeichnissen zur Anlage des jeweiligen Bandes im Anhang editorische Nachberichte und ausführliche
Lesartenverzeichnisse. Für Rudolf Steiner war dies eine ungeliebte philologische Knochenarbeit, die ihm kaum Raum liess, Goethes herausragende Bedeutung für eine neue Naturerkenntnis darzustellen. Er behalf sich damit, durch eine bestimmte Reihenfolge der Texte die Entwicklung von Goethes Anschauungen deutlich zu machen. Der vorliegende Band GA 1f ediert zum ersten Mal in der Gesamtausgabe die von Rudolf Steiner verfassten Texte innerhalb der Weimarer Ausgabe, ergänzt durch weitere Materialien.
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: ®Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.¯ Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er ®Anthroposophie¯ (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär
vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum ®Freie Hochschule für Geisteswissenschaft¯. Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der ®Rudolf Steiner Gesamtausgabe¯ zum großen Teil ediert.