Neuerscheinungen 2017Stand: 2020-02-01 |
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Andrea Leubin, Rudolf Steiner Nachlassverwalt, Rudolf Steiner
(Beteiligte)
Welt, Erde und Mensch, deren Wesen und Entwickelung sowie ihre Spiegelung in dem Zusammenhang zwischen ägyptischem Mytho
11 Vorträge, Stuttgart 1908
Herausgegeben von Rudolf Steiner Nachlassverwaltung; Leubin, Andrea
6. Aufl. 2017. 209 S. 22.8 cm
Verlag/Jahr: RUDOLF STEINER VERLAG 2017
ISBN: 3-7274-1051-5 (3727410515)
Neue ISBN: 978-3-7274-1051-2 (9783727410512)
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Im vorliegenden Band ist der Stuttgarter Vortragszyklus vom August 1908 (Zyklus 4) enthalten, der einen Überblick über die Weltentwicklung und Menschheitsgeschichte vom Standpunkt der Geisteswissenschaft gibt und verborgene Gesetzmäßigkeiten derselben verständlich macht. Rudolf Steiner geht dabei besonders auf den Christus-Impuls und die ägyptischen Mythen ein und zeigt auf, wie die ägyptische Zeit sich in der Gegenwart spiegelt.
Inhalt (Auswahl): Ägyptertum und Gegenwart / Uralte Weisheit und neue apokalyptische Weisheit / Die Reiche der Natur und der geistigen Wesenheiten / Die Entwickelung des Menschen im Zusammenhange mit der kosmischen Evolution / Die Geister der Form als Regenten des Erdendaseins / Die Tiergestalten als verfestigter physiognomischer Ausdruck menschlicher Leidenschaften / Der Zusammenhang des Menschen mit den Weltkörpern
"In demselben Augenblick, da die Wunden des Erlösers flossen, in demselben Augenblick war in der Menschheit der Keim gelegt, sich wieder zu erheben aus dem Orte, wohin sie tief hinuntergesunken war. Wären die Menschen damals schon, in der mittelatlantischen Zeit, umgekehrt, dann wären sie niemals zur vollen Selbständigkeit gelangt. Sie mussten den physischen Plan erobern. Dann aber war auf diesem physischen Plane ein umso stärkerer Impuls nötig, und dieser Impuls kam durch den Christus. Und weil er stärker war, konnte er nicht nur die Menschheit aus der Gesunkenheit heraufführen, sondern noch etwas anderes, Wichtiges ist dadurch geschehen! Ein Stück Welt ist erobert worden durch den Menschen, das eingefügt wird den geistigen Welten, das zurückgetragen wird zu den geistigen Welten.
Wir sahen gestern, dass, als die griechisch-lateinische Zeit gekommen war, die Menschen so weit in der Eroberung der physischen Welt waren, so tief in diese physische Welt verstrickt waren, dass sie einen Gott in Menschengestalt haben mussten, um ihn überhaupt wahrzunehmen, denn sie wären nicht mehr hinaufgedrungen in die geistige Welt, um so etwas zu begreifen. In der Zwischenzeit hatten sich auch auf der anderen Seite des Lebens - zwischen Tod und neuer Geburt - die Verhältnisse geändert. Dadurch, dass der Mensch mehr und mehr hinabgestiegen ist auf den physischen Plan, ihn immer mehr liebgewonnen hat, immer mehr Genuss aus ihm gesogen hat, ist ihm immer weniger wahrnehmbar geworden, was drüben, jenseits des Lebens war. Der Mensch blieb sozusagen mit einem guten Stück Erinnerung an diese Welt, wenn er drüben zwischen Tod und neuer Geburt lebte. Auch das hat sich in der Sage erhalten. Wenn uns aus der griechischen Kultur heraus erzählt wird, dass der Held Achilleus sagt: Lieber ein Bettler sein in der physischen Welt, als ein König auf der anderen Seite -, so ist das ein wahrer Ausdruck für diese Zeit. Dadurch, dass der Mensch so viel von diesem physischen Plane erobert hatte, sehnte er sich zurück nach diesem physischen Plane, der ihn aber nicht viel hat mitnehmen lassen hinüber in jener Zeit. Erst dadurch, dass der Christus auf der Erde erschienen ist, dass der Mensch schon in Vorbereitung während der alttestamentlichen Zeit von einem Christus erfahren hat, erst dadurch, dass der Mensch sozusagen hier im irdischen Dasein die Gestalt des Christus in seinen Geist, in seine Vorstellung aufnahm, nahm er aus der physischen Welt in das Jenseits mit hinüber, was ihm das Licht wiederum brachte in der jenseitigen Welt...