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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Paul Lindner

Skizzen aus der Krise


Stories von kaputten Kids, Eltern und Betreuern
2017. 196 S. 190 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2017
ISBN: 3-7418-8303-4 (3741883034)
Neue ISBN: 978-3-7418-8303-3 (9783741883033)

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Arbeit in einer Berliner Krisengruppe, in der Minderjährige aus krisenhaften Situationen vom Jugendamt vorläufig gebunkert werden.
Skizziert wird hier die Arbeit in einer Berliner Krisengruppe, einer Wohngruppe zur kurzfristigen Unterbringung, in der Minderjährige aus krisenhaften Situationen vom Jugendamt vorläufig gebunkert werden, bis sich eine Lösung anbahnt, beispielsweise eine Rückführung ins Elternhaus, eine alternative Wohngruppe, gar Psychiatrie oder Knast.
In den Skizzen, die lose zusammenhängen, werden jedoch nicht nur die Einzelschicksale der Kinder behandelt. Auch Eltern, Einrichtungsbetreuer und das Jugendamt werden schonungslos aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben und in erzählerischer Weise kritisch auseinandergenommen. Auch die Thematik der minderjährigen Asylsuchenden wird in einer Story aufgegriffen, denn auch diese Jugendlichen können in einer Krisengruppe landen, sind jedoch mit anderer Problematik belastet.

In den meisten Skizzen ist die Hauptfigur - ein Betreuer mit einigen Schwächen und Tendenzen zur Schwarzpädagogik - mit dem Alltag in einer Kriseneinrichtung konfrontiert, der zumeist belastend und deprimierend ist. Dabei versucht er - auch mit Unterstützung anderer Betreuer - die Tage in der Krise für die Kinder und Jugendlichen so erträglich wie möglich zu gestalten. Traumatische Erlebnisse der Kinder, unreife Elternteile, unkooperative Behörden, pädagogische Mängel und die teilweise Reduzierung der Inobhutgenommenen zu Ware, macht die Arbeit schwer erträglich.
Lindner, Paul
Paul Lindner, der 1977 in Königshütte/Polen geboren wurde, lebt seit 1987 in Deutschland, wo er Literaturwissenschaften und Slawistik an der Universität Potsdam abgeschlossen hat. Nebenbei machte er eine Ausbildung als Pfleger und Sanitäter und arbeitete jahrelang als Pfleger. Er schrieb Reportagen und Berichte für diverse deutsche und polnische Zeitungen und Magazine, unter anderem für die "Berliner Zeitung", "region" "junge Welt" und "Africa live". In einigen Literaturzeitschriften und Kulturmagazinen veröffentlichte er ebenfalls Teile seiner deutschen und polnischen Lyrik und Prosa. Er arbeitet als Erzieher in Berlin.